Das Staatstheater Cottbus zeigt ab Freitag, 24. Januar 2020 Uhr, im Großen Haus wieder das Schauspiel „1984“ nach dem Roman von George Orwell. Regisseur Andreas Nathusius bringt in seiner Inszenierung Orwells hellsichtige Vision aus dem Jahr 1949 mit unserer Gegenwart zusammen. Dabei setzt er vielfältige theatrale Mittel ein und schafft zusätzliche Erzählebenen, die dem Zuschauer unterschiedlichste Assoziationsflächen bieten.
Der Superstaat „Ozeanien“ wird beherrscht von einer diktatorischen Staatspartei, die sich um einen nie sichtbaren „Big Brother“ formiert. Ihre Macht stützt sich auf Hass, Angst und ständige Überwachung. Winston Smith (Boris Schwiebert) arbeitet als einfaches Mitglied dieser Partei im „Ministerium für Wahrheit“, wo er dokumentierte Geschichte an die Parteilinie anpasst. Jedoch wächst zunehmend sein Interesse an der nicht redigierten Vergangenheit sowie eine Sehnsucht nach (Gedanken-)Freiheit und Antworten auf seine unbequemen Fragen. Als er es wagt, eine intime und damit verbotene Liebesbeziehung zu der jungen, lebensfrohen Parteigenossin Julia (Lisa Schützenberger) einzugehen, steigern sich die verbotenen Wünsche und Gedanken. Schließlich vertraut Winston sich O’Brien (Gunnar Golkowski) an, von dem er sich Hilfe erhofft, und tritt so hoffnungsvoll mit einer geheimen Untergrundbewegung in Kontakt.
Foto: Marlies Kross
pm/red