Die BTU Cottbus-Senftenberg soll einer der großen Motoren im Strukturwandel werden. Das Bundeskabinett hatte kürzlich das Strukturstärkungsgesetz bereits auf den Weg gebracht, kürzlich hat die Uni einen Überblick gegeben, was alles vor Ort geplant ist. Die Hochschule hat aber auch deutlich gemacht, dass sie vom Land wesentlich besser ausfinanziert werden muss. Laut Hochschulleitung sind deshalb jährlich rund 13 Millionen Euro mehr nötig, um den Anforderungen der anvisierten Strukturentwicklung ohne Einsparungen an anderer Stelle gerecht zu werden. Die meisten neuen Gebäude, die als Ansiedlung geplant sind, werden vor allem auf der Nordseite des jetzigen Zentralcampus in Cottbus entstehen.
Mehr dazu im Videogespräch mit der amtierenden BTU-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp im Titelvideo.
Angesiedelt und entstehen werden sollen unter anderem:
– 2 Kompetenzzentren der Bundesregierung
– 2 Fraunhofer-Institute
– 2 DLR-Institute
– 9 eigene Entwicklungs- und Forschungsprojekte mit Millionenunterstützung des Bundes und Landes
– Schaffung und Entwicklung der Medizinerausbildung mit Uniklinikum CTK
– 2 beteiligte Projekte im Zuge des „Reallabors Lausitz“ (Klimaneutrales Quartier Marienstraße Cottbus, ÖPNV auf Wasserstoffbasis)
Die BTU Cottbus-Senftenberg teilte dazu mit:
Im Rahmen des Strukturwandels finanziert der Bund in den nächsten Jahren Projekte an der BTU Cottbus–Senftenberg, die zeigen, dass die Universität mit ihrer auf Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien ausgerichteten Forschung sehr gut aufgestellt ist. Darüber hinaus bieten die Stadt Cottbus und die Lausitz mit ihrer Spezifik einer von Braunkohleabbau und Energieerzeugung geprägten Region im Flächenland Brandenburg eine Reihe von Anknüpfungspunkten für Forschungsthemen, die sich unmittelbar an den realen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Herausforderungen orientieren.
Zudem realisieren sich derzeit seit langem angestrebte außeruniversitäre Forschungsansiedlungen in Cottbus. Ein Erfolg, auf den viele Forschende an der BTU lange hingearbeitet und diese aussichtsreiche Entwicklung in Gang gesetzt haben. Zudem zeigen die erfolgreichen Berufungen der letzten vier Jahre positive Wirkungen.
Die amtierende Präsidentin Prof. Christiane Hipp sagt dazu: „Die BTU Cottbus–Senftenberg ist stolz auf diese Entwicklung. Die Bewilligung der Projekte und die Ansiedlung von außeruniversitären Forschungsinstituten sind für uns Anerkennung und Herausforderung zugleich. Im Schulterschluss mit der Stadt und der Region wollen wir die für das Gelingen dieser Vorhaben notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.“
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Wir setzen auf eine enge Kooperation mit der BTU Cottbus–Senftenberg, weil wir wissen, wir müssen uns selbst helfen im Wandel, dann wird uns auch geholfen. Wichtig wird sein, dass die vielen Ankündigungen und Pläne tatsächlich zügig Realität werden, und so neue Arbeitsplätze und Rahmenbedingungen für weitere Ansiedlungen, aber auch die Stärkung der heimischen Wirtschaft geschaffen werden.“
Zu den Maßnahmen im Rahmen des Strukturwandels gehören unter anderem die Ansiedlung von zwei Kompetenzzentren der Bundesregierung in Cottbus und in der Lausitz. Des Weiteren hat der Fraunhofer- Institutsteil Integrierte Siliziumsysteme IPMS-ISS seine Arbeit bereits aufgenommen, das DLR-Institut für Dekarbonisierte Industrieprozesse hat seine Ansiedlung an der BTU erklärt. Die BTU hofft auf positive Entscheidungen für ein weiteres DLR-Institut für Next Generation Turbofans und den Fraunhofer-Institutsteil für Energieinfrastruktur und Geothermie, die im Herbst getroffen werden sollen. Vier Großprojekte der BTU sind bereits im Sofortprogramm der Bundesregierung bestätigt worden, der Innovationscampus Mikrosensorik, die Erforschung eines hybriden Mikrogasturbinen-Systems, das 3D-Lab und das Creative-Lab. Weitere fünf Projektskizzen werden für die Antragstellung vorbereitet. Zwei WIR!-Projekte mit BTU Beteiligung, Innovative Technologien für die Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel sowie Digitale Reparaturwerkstatt Berlin-Brandenburg haben ebenfalls einen Zuschlag erhalten. Zudem wird die Modellregion Gesundheit Lausitz ausgebaut. Ein digitales Forschungskrankenhaus wird in Cottbus entstehen. Darüber hinaus werden insgesamt 13 Projekte der Stadt Cottbus im Rahmen des „Reallabor Lausitz“ auf den Weg gebracht, davon zwei mit BTU Beteiligung.
red/Presseinfo