Die Zukunft des Bahnwerks in Cottbus ist gesichert. Der Standort soll zukunftsorientiert ausgebaut werden. Dafür haben heute die Bahn- und Landesspitzen in Cottbus die Weichen gestellt. Mit den Plänen verbunden sind im Rahmen der Bundeshilfen für den Strukturwandel 150 neue Jobs. Der Standort widmet sich in Zukunft verstärkt der Entwicklung und Umrüstung von Diesel- auf Hybridloks. Ein Prototyp wird derzeit in Cottbus getestet und unter die Lupe genommen. Ziel ist es, insgesamt 280 Dieselloks umzurüsten und somit einen erheblichen Beitrag auch für den Klimaschutz zu leisten. Wie Ministerpräsident Dietmar Woidke heute sagte, werden mit der Entwicklung neuer Technologien für einen besseren Umweltschutz zusätzliche und gut bezahlte Industriearbeitsplätze geschaffen. Ebenfalls soll eine komplett neue Halle für die Instandhaltung von Elektro-Loks und sogar ICE-Zügen entstehen. Wie uns Werksleiter Matthias Krug im Videointerview sagte, können somit auch die Ausbildungskapazitäten im Cottbuser Werk erhöht werden.
Mehr Infos zu den Ausbau- und Entwicklungsplänen gibt es im Interview im Titelvideo.
Die Bahn teilte dazu mit:
In einem Spitzengespräch haben heute Ministerpräsident Dietmar Woidke und Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, gemeinsam eine Erklärung zur Aufnahme von Infrastrukturprojekten in die Eckpunkte des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregion unterzeichnet.
Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Unsere Gemeinsame Erklärung ist ein deutliches Signal an die Region, dass die zugesagte Unterstützung für die Lausitz kommt. Die Deutsche Bahn ist für eine nachhaltige strukturelle Entwicklung der Region ein starker Partner. Ihr Engagement ist wichtig. Wir wollen, dass Bahn-strecken ausgebaut werden. Die vorgesehenen Infrastrukturprojekte sowie die Investitionen in die Instandhaltung im Cottbuser DB-Werk sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Lausitz. Und wer sich erinnert: Einst sollte das Werk sogar geschlossen werden. Die Landesregierung wird die notwendigen Rahmenbedingungen für die Maßnahmen unterstützen. Es kommt jetzt darauf an, dass die Bundesregierung das ‚Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen‘ schnell auf den Weg bringt und umsetzt.“
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Wir unterstützen den Strukturwandel in der Lausitz nicht nur, wir gestalten ihn als Deutsche Bahn mit. Wir wollen das Werk am Standort Cottbus wieder attraktiv machen. Als wichtiger Arbeitgeber fühlen wir uns der Region verpflichtet und schaffen bei Zusage der Mittel durch den Bund 150 neue Arbeitsplätze im Werk.“
Konkret geht es um drei Maßnahmen zur umfassenden Neuausrichtung der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen am Standort Cottbus: Strategische Ausrichtung des Werks Cottbus zur Umrüstung von Diesel-Lokomotiven auf klimafreundliche Hybridantriebe, weiterer Aufbau zusätzlicher Kapazität für die In-standhaltung elektrisch betriebener Loks einschließlich von ICE-Zügen im Werk Cottbus sowie der Bau eines klimaneutralen Verwaltungs- und Technologiegebäudes zur technologischen Weiterentwicklung der Instandhaltungsaktivitäten in Cottbus. Hier entwickeln Technologieexperten Zukunftslösungen für Hybridantriebe im Schienenverkehr.
Bei den Streckenprojekten bekennen sich Landesregierung und Bahn beispielsweise zu Vorhaben, wie der Elektrifizierung der Strecken Cottbus – Görlitz, Cottbus – Leipzig und Cottbus – Forst. Außerdem sollen kapazitive Engpässe im Korridor Berlin–Cottbus beseitigt und der Bahnknoten Falkenberg ertüchtigt werden.
Die IHK Cottbus begrüßt die Entwicklung
Peter Kopf, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, nimmt Stellung zu den Ausbauplänen des Bahnwerks Cottbus durch die Deutsche Bahn AG mit Unterstützung des Landes Brandenburg: „Die Zukunft der Lausitz fährt auch auf der Schiene. Für eine nachhaltige Strukturentwicklung ist es wichtig, dass neben der Bahninfrastruktur auch die Wertschöpfungsketten gestärkt werden. Wir freuen uns deshalb besonders, dass sich die Deutsche Bahn AG und die Landesregierung Brandenburg dazu verpflichtet haben, die Instandhaltung und Umrüstung klimafreundlicher Hybrid- und Elektroloks am Standort Cottbus sowie die Schieneninfrastruktur in der Lausitz auszubauen. Hier sollen künftig ICE’s gewartet und saniert werden und eventuell in nächster Zukunft nach Berlin, Dresden und Leipzig fahren. Dieses gemeinsame Bekenntnis öffnet die Tür für einen wettbewerbsfähigen Logistikstandort Lausitz.“
red / Presseinfos
Video: red