Der FC Energie Cottbus hat gegen den Tabellenführer VfL Osnabrück wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen gelassen. Lange Zeit war alles möglich, doch am Ende haben die Cottbuser zu Hause mit 1 zu 2 verloren. Aufsteiger Osnabrück hat sich mit dem Sieg zusätzlich zum Meister gekrönt. Für Cottbus bleibt der Abstiegskampf somit richtig heiß, der FCE steht weiterhin auf dem 17. Tabellenplatz.
Für den FC Energie Cottbus steht das nächste „Endspiel“ im Abstiegskampf der dritten Liga an. Zu Gast im Stadion der Freundschaft ist der unangefochtene Tabellenführer und bereits feststehende Aufsteiger VfL Osnabrück. FCE Trainer Wollitz hat dem Gegner vor dem Spiel höchsten Respekt gezollt, seine Mannschaft aber trotzdem auf Sieg eingestimmt. Gier, Leidenschaft, maximale Konzentration und Aggressivität waren unter anderem seine Forderungen an das Team. Ob Osnabrück nach dem sicheren Aufstieg einen Gang zurückschaltet, ist eher unwahrscheinlich, denn der Tabellenführer kann sich heute mit einem Sieg zusätzlich zum Meister der Liga küren. Eine bittere Hiobsbotschaft musste der Spitzenreiter in der Woche verkraften, weil sich Verteidiger Konstantin Engel im Landespokal-Halbfinale einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat.
Trainer Wollitz nimmt personell keine großen Veränderungen Im Vergleich zum Lottespiel vor. Avdo Spahic im Tor, den Angriff übernimmt Mamba. Einzige Änderungen, Fabian Holthaus spielt von Anfang an. Leon Schneider sitzt vorerst auf der Ersatzbank.
Pünktlich zum Anpfiff strahlt die Sonne über dem Lausitzer Himmel. In den ersten fünf Minuten tasten sich beide Teams ins Spiel und schnuppern im Strafraum des Gegners. Während Osnabrück ein, zwei Schüsse aus dem Spiel heraus in Richtung Cottbuser Tor bringt, hat Cottbus eine Freistoßgelegenheit durch Viteritti, die allerdings erfolglos bleibt.
In der elften Minute gibt es eine schöne Gelegenheit für Streli Mamba, der den Ball direkt an der Strafraumlinie auf die Füße gespielt bekommt, allerdings ist die gegnerische Abwehr hellwach. Energie zeigt sich weiter engagiert und versucht Wege durch die Abwehr zu finden, bisher allerdings erfolglos. Gleiches zeigt jetzt aber auch die Cottbuser Abwehr. Osnabrück versucht sich in Strafraumnähe der Cottbuser durchzukämpfen, die Lausitzer Verteidigung köpft und schießt die Bälle außer Gefahr. Dabei scheint es allerdings Holthaus irgendwie erwischt zu haben. Er bleibt liegen und muss behandelt werden.
In der 24. Minute kommt Osnabrücks Alvarez gefährlich voran auf der linke Seite, doch seine Flanke findet nur einen Cottbuser Fuß, der den Ball klärt.
Für Unmut auf Seiten der Cottbuser Fans sorgt derzeit ein Sprechgesang des gegnerischen Fanblocks „Nie mehr Pele Wollitz“. Die Cottbuser reagieren mit Pfiffen. Wollitz selbst kümmert sich derweil ums Wesentliche und ist zum ersten Wechsel gezwungen. Der verletzte Fabian Holthaus muss in der 25. Minute aus dem Spiel, für ihn kommt Marcelo de Freitas.
Drei Minuten später wird es laut im Stadion der Freundschaft, Streli Mamba läuft mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu und wird von zwei Abwehrspielern in die Mangel genommen. Mamba kommt im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter sieht hier aber keinen Strafstoß.
Beide Mannschaften sind nach vorn orientiert, die jeweilige Abwehrleistung ist hier dementsprechend gefordert. Deshalb sind hier individuelle Fehler auch brandgefährlich.
Ein Torjubel, der sofort ausgebremst wird, hallt in der 35. Minute durchs Stadion. Fabio Viterriti kommt vor dem Tor zum Schuss, der Ball knallt vorbei am Keeper an den Innenpfosten und zurück in die Arme von Torwart Körber. Zuvor konnte Cottbus mit mehreren sehenswerten Angriffskationen nach vorn stoßen. Bohl flankte zweimal gefährlich vors Tor, doch fand keine erfolgreichen Abnehmer.
Sechs Minuten später sieht Bohl Gelb für ein Foul an Alvarez.
Halbzeit. Beide Teams agieren offensiv, doch es bleibt ein Kampf. Nur selten werden Chancen gefährlich verwertet. Für Cottbus ist aber durchaus etwas drin gegen den Aufsteiger.
Weiter geht’s im Stadion der Freundschaft und bereits nach fünf Minuten klingelt es tatsächlich, allerdings für Osnabrück. Girth kommt auf der rechten Seite zum Schuss aufs Tor, der Ball wird von Spahic abgefälscht zu Heider, der die Kugel nur noch reinschieben brauch.
Und prompt kommt die Antwort in der 53. Minute. Streli Mamba kommt von der linken Seite und schießt von der kurzen Ecke durch die Beine von Keeper Körber und der Ball landet im Tor. Info am Rande: 8034 Zuschauer sind bei diesem spannenden Spiel live im Stadion dabei.
In der 63. Minute steht der nächste Cottbuser Wechsel an. Wollitz bringt Leon Schneider und nimmt Fabio Viteritti aus dem Spiel.
Vier Minuten später pariert Avdo Spahic mit einer Glanztat einen sehr gut geschossenen Freistoß in der Luft. In der 71. Minute gibt’s die nächste sehenswerte Aktion von Cottbus. Weidlich kommt über rechts in Strafraumnähe und spielt Mamba an. Keeper Körber greift ein und den Ball fest, bleibt nach dem Zusammenprall mit Mamba schmerzverzerrt liegen. Nach kurzer Behandlung geht’s weiter.
Es ist die 75. Minute und erneut landet der Ball im Cottbuser Netz und besiegelt die erneute Führung für Osnabrück. Diesmal legt Ajdini einen Pass von der rechten Seite vorbei an Spahic auf Girth, der den Ball nur noch reinkicken brauch.
Und der dritte Wechsel auf Cottbuser Seite. In der 77. Minute bringt Wollitz weitere Offensivkraft mit Rangelov. Aus dem Spiel geht Daniel Bohl. Cottbus muss jetzt alles reinhauen, um wenigstens noch einen Punkt gegen den Tabellenführer klarzumachen.
In der 88. Minute sieht Mamba Gelb. Er kam im Strafraum zu Fall und zieht den Abwehrspieler mit zu Boden. Der Schiedsrichter sieht darin eine Schwalbe.
Cottbus ist bemüht, aber bekommt keinen qualitativen Abschluss hin.
Schluss nach sieben Minuten Nachspielzeit. Trotz einer heißen Schlussphase, scheitert der FCE am frisch gekürten Meister der Liga und an der eigenen Durchsetzungskraft in letzter Instanz. Es war deutlich mehr drin für die Cottbuser, die weiterhin auf dem 17. Tabellenplatz verweilen. Noch ist alles offen, drei Spiele gilt es noch zu bestreiten. Als nächstes geht es am Sonntag in einer Woche beim KFC Uerdingen ran. Dann müssen unbedingt Punkte her.
red
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