Das Bundesumweltministerium hat angekündigt, den Aufbau eines Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien in der Lausitz zu beginnen. Dafür werden für 2019 zwei Millionen Euro bereitgestellt. Als Standort biete sich laut Ministerium Cottbus und die BTU Cottbus-Senftenberg an, denn das Institut soll in engem Forschungsaustausch mit der Hochschule stehen. Mit dem Kompetenzzentrum könne die Zukunftsfähigkeit von energieintensiven Branchen wie Stahl, Zement, Kalk und Teilen der chemischen Industrie abgesichert werden. „Diese Industrien dürfen im Zuge der Klimaschutz-Debatte nicht kaputt gemacht werden“, so Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Hier geht es auch um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland.“
Weiter sagte er: „Dies wird die erste Bundeseinrichtung dieser Art in Brandenburg und das Thema ist von vitalem Interesse für ganz Deutschland. Hier wird ein Grundstein gelegt für die zukünftige Entwicklung der Region.“
Das neue Kompetenzzentrum soll nach Informationen des Bundesumweltministeriums in engem Austausch mit Forschungseinrichtungen, der Industrie und internationalen Institutionen die Dekarbonisierung energieintensiver Prozesse voranbringen. Es ist keine Bundesbehörde, sondern eine Denkfabrik (Thinktank). Dabei sollen der Forschungsbedarf ermittelt, Forschungscluster gebildet sowie Finanzierungsmöglichkeiten identifiziert und erschlossen werden. Im Rahmen von nationalen und internationalen Wissensplattformen und Erfahrungsaustauschen soll das Kompetenzzentrum als Ideengeber bei dem Übergang von Forschung und Entwicklung zur Markteinführung innovativer Klimaschutztechnologien wirken. Darüber hinaus ist geplant, das Institut unter Einbindung des Umweltbundesamtes in Dessau mit der Umsetzung des geplanten Förderprogramms zur Dekarbonisierung in der Industrie zu betrauen, für das im Bundeshaushalt Mittel bereit stehen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte: “Mit dem Kompetenzzentrum lösen wir ein Versprechen ein und siedeln im Sinne des notwendigen Strukturwandels eine zukunftsorientierte Bundeseinrichtung in der Kohleregion Lausitz an.”