Werke von Paul Hindemith und Johannes Brahms erklingen beim 7. Philharmonischen Konzert des Staatstheaters Cottbus am Freitag, 12. Mai 2017, 20.00 Uhr und Sonntag, 14. Mai 2017, 19.00 Uhr im Großen Haus am Schillerplatz. Es ist das letzte Abonnementkonzert, das der junge Dirigent Ivo Hentschel vor seinem Wechsel als 1. Kapellmeister an die Komische Oper Berlin leitet. Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters musiziert.
Auf dem Programm steht das zweite Klavierkonzert B-Dur op. 83 von Johannes Brahms mit dem Solisten Matthias Kirschnereit. Das Werk stellt für jeden Solisten eine besondere Aufgabe dar, denn es ist voller technischer und musikalischer Herausforderungen. Der Komponist verband in ihm die Welt der Sinfonie mit jener des Konzerts. Damit ist es wie geschaffen für den Pianisten Matthias Kirschnereit. Dessen oberstes künstlerisches Ziel ist, den Hörern die musikalischen Genieleistungen zu vermitteln, die in Werken wie diesem stecken. Dazu spürt er dem Empfindungsreichtum, dem Atem und damit den menschlichen Zügen der Musik nach – in der Vorbereitung wie bei der Aufführung selbst.
In Paul Hindemith, dessen Sinfonie „Mathis der Maler“ den zweiten Teil des Abends bildet, sahen viele in den 1920er-Jahren nichts weiter als einen Provokateur im Bereich der Musik. Sie übersahen dabei, wie im Kern ernsthaft und traditionsbewusst Hindemith auch in seinen „wilden Jahren“ blieb. In seiner Oper „Mathis der Maler“ wurde dies allgemein erkennbar. In ihr fragt der Komponist nach dem Verhältnis von Künstler und Gesellschaft. Die Uraufführung unter Wilhelm Furtwängler 1934 in Berlin führte zu einer tiefgreifenden kulturpolitischen Auseinandersetzung, da sich eine breite Öffentlichkeit angesichts nationalsozialistischer Angriffe auf die Seite des Komponisten stellte.
Termine:
Freitag, 12. Mai 2017, 20.00 Uhr | Großes Haus
Sonntag, 14. Mai 2017, 19.00 Uhr | Großes Haus
Foto: Steven Haberland
pm/red