Dieser Sieg bedeutet die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft am 3./4. Juni in Schwerin und damit die erstmalige Teilnahme an diesem höchsten nationalen Turnier in dieser Altersklasse.
Bei der Nordostdeutschen Meisterschaft treffen sich die jeweils Erst- und Zweitplatzierten von den Landesverbänden Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Die Cottbuser Mädels, die Verstärkung aus Potsdam erhielten, hatten von Beginn an das Ziel das Finale zu erreichen. Man wusste um die Qualität der auswärtigen Mädels, doch war allen bewusst, dass es einige Punkte benötigt, um bestimmte Verantwortlichkeiten zu klären.
Die Mädels von Energie mussten in der Vorrunde gegen die Landesmeister aus Sachsen-Anhalt und Berlin ran. Gegen Bitterfeld wurde ein 2:1 erkämpft und somit schon das Ticket für das Halbfinale gelöst, da Bitterfeld gegen Altglienicke bereits im 1. Spiel verlor. Also ging es nun im 2. Spiel um den Gruppensieg und damit um die Möglichkeit im Halbfinale gegen den Zweitplatzierten der anderen Gruppe zu spielen. Schnell wurden im 1. Satz die Weichen gestellt und im 2. Satz nach einen langen Hin und Her dem Gegner die Zähne gezogen. Groß war die Freude, denn dem Traum kamen die Cottbuserinnen immer näher. Nur noch ein Sieg trennte sie von der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, wo die besten 16 Mannschaften Deutschlands aufeinander treffen.
Gegner im Halbfinale war der Vizemeister aus Berlin, der Marzahner VC. Eine Mannschaft, die sich überwiegend aus quirligen Abwehrspielerinnen zusammen setzt und sich mit ihrem aufopferungsvollen Kampf gegen die Gegner stemmt. Die Cottbuserinnen allerdings ließen sich davon nicht aus der Rolle bringen. Konsequent wurde der Gegner über die Linienangriffe bearbeitet. Stänkerte besonders die Angreiferinnen des Gegners über die Mitte, schlug Cottbus sofort zurück und wurden der Favoritenrolle gerecht. Mit einem 2:0 standen die Mädels im Finale, einem reinen brandenburgischen Finale, denn Zepernick besiegte im gleichen Atemzug im anderen Halbfinale die Mannschaft von Altglienicke.
Cottbus war vorbereitet auf eine kompakte Zepernicker Mannschaft. Letzte individuelle Instruktionen auf den Gegner durch Coach Jens Mihm und Assistent Felix Reschke gingen einem vorsichtigen Abtasten im Spiel voraus. Der 1. Satz war bis zum 12:12 sehr ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Als der gegnerische Trainer an diesem Punkt auswechselte, gab es einen kleinen Bruch in Zepernicks Mannschaft und die Energiemädels nutzten die Chance, um sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten, den sie bis ans Ende verwalteten. Groß war die Erleichterung, denn eigene Fehler am Netz machten diesen Satz relativ spannend.
Dies sollte sich im 2. Satz ändern, denn die Cottbuserinnen nutzten nun jede Schwäche des Gegners aus und versuchten die gefährlichen Angriffe der Zepernicker Mitte mit guten Aufschlägen zu unterbinden. Mit 25:14 gewannen die Energiedamen und ließen ihrer Freude großen Lauf.
Herzlichen Glückwunsch auch nach Zepernick für das Erreichen der Deutschen Meisterschaft. Eine Belohnung für die akribische Nachwuchsarbeit in dem Verein nördlich von Berlin, der in allen Altersklassen große Präsenz zeigt.