Nach dem 3:2 Auswärtserfolg vergangene Woche beim MTV Wittenberg benötigen die Volleyballer des SV Energie Cottbus rechnerisch noch 3 Punkte aus den 5 ausstehenden Partien für den sicheren Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost. Den ersten Matchball sich die fehlenden Punkte zu holen hatte der SVE im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen den stark abstiegsbedrohten USV Potsdam.
Aufgrund der derzeit komfortablen Tabellensituation sollte der SV Energie (derzeit Platz 2) gegen den Drittletzten zwar als Favorit in die Partie gehen, jedoch benötigt der USV noch jeden Punkt für den Ligaverbleib. Für ausreichend Spannung war also gesorgt.
Spielgeschehen
In einem ausgeglichen 1.Satz fehlte es dem Spiel des SVE an der nötigen Präzision um den Gegner entscheidend unter Druck setzen zu können. Erstmalig zum Satzende konnte sich Energie mit 3 Punkten absetzen (20:17). Jedoch schenkte der SVE diesen knappen Vorsprung postwendend wieder her (20:20), so dass beide Teams im Gleichschritt auf den Satzball zu steuerten. Der USV Potsdam bestrafte die Nachlässigkeiten im Spiel der Cottbuser gnadenlos und nutze die erste Führung (24:23) direkt zum 25:23 Satzgewinn.
Auch im 2.Satz war der SVE weiter auf der Suche nach der spielerischen Leichtigkeit, die die Basis des bisherigen Saisonerfolges ist. Ab Mitte des Satzes schien der SVE endlich in der Partie angekommen zu sein, insbesondere Außenangreifer René Andörfer war durch den gegnerischen Block kaum zu halten, so dass sich der Vorsprung stetig vergrößerte (11:8; 14:10; 20:15). Den erspielten Vorsprung konnte der SVE bis zum Satzgewinn behaupten (25:19). Der Gastgeber spielte zwar nicht berauschend, aber war zumindest wieder zurück im Spiel.
Im dritten Satz machten die Cottbuser wieder den Fehler und ließen im Satz wieder zahlreiche Chancen liegen um sich entscheidend abzusetzen (12:11; 17:16). Wiederum nur eine starke Phase der Potsdamer sollte den Satz drehen, Energie schaffte es 6 Angriffe in Folge nicht erfolgreich abzuschließen (17:22). Energie versuchte zwar nochmal zurück zu kommen (21:23), aber die Landeshauptstädter ließen nichts mehr zu und nutzen ihrerseits gleich den ersten Satzball (21:25).
Der USV witterte jetzt Morgenluft und wollte im Abstiegskampf zum großen Befreiungsschlag ausholen und 3 Punkte aus der Lausitz mitnehmen. Wie sah die Cottbuser Reaktion aus?
Von Beginn an liefen die Cottbuser einem Rückstand hinterher (7:9; 11:13), bevor durch eine Diskussion der Potsdamer mit dem Schiedsgericht den scheinbar notwendigen Motivationsschub brachte. Der SVE kam zurück ins Spiel und erkämpfte sich den Satzausgleich (25:21).
Wie bereits im Hinspiel musste der Tiebreak die Entscheidung (3:2 USV Potsdam) bringen. Für den SVE ist es bereits der 8!!! Tiebreak der Saison, damit fanden die Hälfte der Cottbuser Saisonspiele die finale Entscheidung im 5.Satz.
Der SVE startete zwar gut in den Tiebreak (6:3), aber schaffte es heute nicht die nötige Konstanz zu halten. Der USV glich wieder aus (6:6) und sorgte mit einer guten Phase im Block und Feldabwehr für die Vorentscheidung (7:10). Sollte Energie jetzt nochmal zurückkommen? Nein, das finale Comeback des SVE blieb leider aus, der USV Potsdam gewann den Tiebreak am Ende deutlich mit 15:8 und damit das Spiel 3:2.
Am Ende des Tages holen die Cottbuser trotz schwacher Leistung einen Punkt und können mit dem gewonnen Punkt gut leben, denn der SV Energie Cottbus bleibt weiterhin zweiter der Regionalliga Nordost.
Mit dem Punktgewinn gegen Potsdam sowie durch das ausstehende direkte Duell am vorletzten Spieltag zwischen dem Dritt- bzw. Viertletzten (Potsdam – SG Prieos) ist der vorzeitige Klassenerhalt für die Cottbuser rechnerisch bereits vier Spieltage vor dem Saisonende perfekt.
Der nächste Spieltag findet am kommenden Samstag beim Tabellenvorletzten SG Rotation Prenzlauer Berg statt.
Seitenblick:
Am Sonntag qualifizierten sich die Nachwuchsvolleyballer des SVE in Schulzendorf für die U14-Landesmeisterschaften. Die Endrunde wird am 27.03.2017 in Cottbus ausgespielt.
Statistik:
SV Energie Cottbus – USV Potsdam 2:3 (23:25; 25:19;21:25; 25:21; 8:15) – 99 Minuten
MVP: Mario Zimmer (SVE)
Für den SV Energie Cottbus spielten:
Sebastian Fritsche (D), Sebastian Brauer (MB), Filip Gebert (MB), Hagen Zschüntzsch (AA), René Andörfer (AA), Maik Hauzenberger (AA), Janek Wittjohann (L), Lars Zimmermann (L), Marcel Hendel (Z), Mario Zimmer (Z), Coach Javor Takev