Anton Bruckners Sinfonie Nr. 8 c-Moll bildet den Auftakt der Konzertsaison 2016/2017 am Staatstheater Cottbus. Am Freitag, 16. September 2016, 20.00 Uhr und am Sonntag, 18. September 2016, 19.00 Uhr erklingt das Werk beim 1. Philharmonischen Konzert im Großen Haus. Es spielt das Philharmonische Orchester unter der Leitung von GMD Evan Christ.
Anton Bruckner war eine merkwürdige, menschenscheue Person mit Zählzwang und diversen anderen Marotten. Ungeachtet dessen vermag seine Sinfonik heute noch in Welten absoluter Musik zu entführen, in denen man mit dem Gefühl des Erhabenen weite Landschaften zu überblicken meint.
Wenn also Bruckners achte Sinfonie als Eröffnungswerk für die neue Konzertsaison ausgewählt wurde, dann spricht daraus zum einen und einmal mehr die Vorliebe des Cottbuser Chefdirigenten für eine klanggesättigte Sinfonik, wie sie auch von Freunden der Filmmusik geschätzt wird. Bruckner erzeugt zu Beginn seiner letzten vollendeten Sinfonie durch tremolierende Geigen, ruhende, klangausfüllende Hörner und das darunter erklingende Hauptthema der tiefen Streicher eine reiche Klanglandschaft, die bestens zu filmmusikalischen Kompositionstaktiken des 20. und 21. Jahrhunderts passt.
Zum anderen aber zeugt die Saisoneröffnung mit Bruckner vom Wissen um die brillante Präsenz des Philharmonischen Orchesters: Nur hervorragende Klangkörper können diesen 85-minütigen sinfonischen Ritt durch Bruckners autonome sinfonische Landschaften, durch Dickichte, Täler und Höhen bewältigen.
1. PHILHARMONISCHES KONZERT Komponistenporträt: Anton Bruckner
Termine:
Freitag, 16. September 2016, 20.00 Uhr, Großes Haus;
Sonntag, 18. September 2016, 19.00 Uhr, Großes Haus
Konzerteinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn im 2. Rangfoyer
Foto:
Evan Christ, Generalmusikdirektor am Staatstheater Cottbus (Foto: Marlies Kross)