Am Freitag, 15. Juli 2016, 19.00 Uhr, lädt das dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (Uferstr. / Am Amtsteich 15) zur Eröffnung der Ausstellung „ZwischenWelten.
Roland Nicolaus“ ein. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei. Die Schau ist bis 25. September 2016 im dkw. zu sehen.
Die Einzelausstellung des Malers Roland Nicolaus (geb. 1954, lebt und arbeitet in Blumberg) fokussiert auf Werkreihen seit den 1980er Jahren. Hierbei wird der Blick der Präsentation auf Themenkomplexe gelenkt, die das Schaffen des Künstlers konsequent durchziehen, aber mit formalen Brüchen in unterschiedliche Bildsprachen gefasst werden. Ob mit Collagen, Gemälden, Materialbildern oder Skulpturen erzählt Roland Nicolaus Bildgeschichten, die sehr explizit auf die Kunsthistorie und ihren (kritischen) Bezug zur Gesellschaft verweisen. Doch deutlich wird in seinem gesamten Œuvre, dass Kunst – und vor allem die Malerei – immer als symbolischer und poetischer Raum begriffen wird, der die Möglichkeit zur Wirklichkeitsreflexion bietet, ohne doktrinäre Positionen und Handlungsanweisungen vorzugeben. Vielmehr wird die bildende Kunst als ein Feld ästhetischer Denkräume ausgeprägt.
Fundstücke, die Spuren der Geschichte tragen, und Überreste urbaner Alltags- und Arbeitskultur sind ebenso Teile des ikonographischen Systems und des Bildprogramms, mit dem Roland Nicolaus die ironische Romantik als wehmütige – wohlgemerkt nicht nostalgische – Reflexion der Vergangenheit herstellt. Das methodische Denken und die formalen Modalitäten der bildenden Kunst ermöglichen Roland Nicolaus eine kritische Distanz zur Wirklichkeit der Gegenwart, ebenso wie zu den Realitäten der Vergangenheit. Sein Werk eröffnet Räume zwischen unterschiedlichen Zeiten und Epochen sowie politischen und gesellschaftlichen Systemen, ist aber gleichermaßen an just jenen Schnittstellen angesiedelt.
Abbildung:
Roland Nicolaus
Am Leipziger Platz
2003
Öl auf Leinwand
160 x 195 cm
Besitz des Künstlers
© Roland Nicolaus
pm/red