Tarifverhandlungen mit Pro Seniore in Cottbus. Warnstreik mit hoher Beteiligung

Mehr als 60 Beschäftigte des privaten Pflegeheimbetreiber Pro Seniore in Cottbus (Residenz Am Fontaneplatz und Residenz Am Wasserturm, Lauchhammerstraße) hatten sich am 26. April 2016 für mehr als 1 Stunde im strömenden Regen am Warnstreik beteiligt und für bessere Arbeitsbedingungen und für einen Tarifvertrag in der Altenpflege und in der Behindertenbetreuung demonstriert.

Seit Oktober 2015 führt die Gewerkschaft ver.di für die rund 100 Beschäftigten der zwei Tochtergesellschaften des bundesweiten privaten Pflegeheim Pro Seniore, der Residenz Cottbus gGmbH und der Residenz Am Wasserturm gGmbH Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft ver.di fordert einen Tarifvertrag, der dem gültigen ver.di-Tarifvertrag  mit der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH mit den Pflegeheimen in Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain und Herzberg (jeweils im Landkreis Elbe-Elster) entsprechen soll. Eine Einigung wurde noch nicht erzielt.

Die Pflegefachkräfte bei Pro Seniore in Cottbus verdienen bei einer Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche zwischen 117 EUR bis 750 EUR monatlich weniger Entgelt (Brutto) als die vergleichbaren Pflegefachkräfte bei der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH im Landkreis Elbe-Elster.

Die Pflegehelfer bei Pro Seniore in Cottbus verdienen bei einer Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche zwischen 164 EUR bis 570 EUR monatlich weniger Entgelt (Brutto) als die vergleichbaren Pflegehelfer bei der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH im Landkreis Elbe-Elster.

Gleichzeitig nimmt aber die Pro Seniore in Cottbus von den Heimbewohnern in der Altenpflege wesentlich höhere Heimbewohnerentgelte ein, als die

Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH im Landkreis Elbe-Elster.

¹Quelle: Pro Seniore Residenz Cottbus gGmbH, Stand Okt. 2015, ²Quelle: www.seniorenzentrum-as.de/8.html

Die Tarifverhandlungen werden am 28. April 2016 in Berlin fortgesetzt.

pm

Fotos: Privat

Quelle: ver.di-Bezirk Cottbus

 

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