Ein Fußball-Liederabend von Franz Wittenbrink
Premiere am Samstag, 5. Dezember 2015, 19.30 Uhr, Kammerbühne (Wernerstraße 60)
Franz Wittenbrinks Liederabende sind Legende. Mit Songs, Liedern, Schlagern und Chansons erzählen sie heiter und genau von Freud und Leid. In „Sekretärinnen“ etwa widmet Wittenbrink sich grundlegenden Fragen, die den weiblichen Teil der Menschheit beschäftigen. Die andere Hälfte der Menschheit nimmt er in seinem Fußball-Liederabend „Männer“ in den Blick, der am 5. Dezember 2015 in der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus Premiere hat.
Er wählt dazu genau jenen Moment, in dem Männer ganz bei sich sind: nach einem verlorenen Spiel ihrer Fußballmannschaft. Dann bricht die Fassade auf, für kurze Zeit zeigen sich Sehnsüchte, Verletzbarkeiten, Träume und Wünsche. Machos liegen sich tröstend in den Armen, Macher erinnern sich an Augenblicke der Schwäche und erzählen einander davon. Hin und wieder fühlen sie sich ertappt, lassen ihre Waffen blitzen, machen einander nieder. Nur, um sich dann umso inniger verbunden zu fühlen im gemeinsamen Schmerz. Die acht Männer treffen sich bei jedem Auswärtsspiel ihres Vereins (natürlich Energie Cottbus) an Uschis Kiosk, wo sie das Spiel am Fernseher verfolgen. Regisseur Thomas Weber-Schallauer zeichnet mit viel Sympathie das Porträt einer solchen Runde. Seinen Charme und seine Treffsicherheit bezieht es aus der genauen Beobachtung typischer Verhaltensweisen.
Das Wesentliche an Wittenbrinks Liederabenden kommt in der Cottbuser Inszenierung besonders gut zur Geltung: in ihnen wird nämlich nicht gesprochen, sondern nur gesungen. Damit sind die mitwirkenden Opernsolisten des Staatstheaters ganz in ihrem Element. Sie verstehen es, aus musikalischen Anregungen szenische Funken zu schlagen und mit ihren darstellerischen Fähigkeiten ein Feuer komödiantischer Situationen und Begegnungen zu entfachen.
Auch sängerisch sind sie an allen der mehr als dreißig Hits und Lieder beteiligt, die im Laufe der Vorstellung zu hören sind. Denn jeder Titel ist mit Background-Gesang und Chorus-Einsätzen angereichert. Das Publikum kann sich freuen auf mehr als zwei Stunden Wieder- und Neubegegnung unter anderem mit Peter Maffays „Und es war Sommer“, James Browns „Sexmachine“, Percy Sledges „When a Man Loves a Woman“, Müller-Westernhagens „Sexy” und Joe Cockers „You are so beautiful to me“, musikalisch einstudiert und am Klavier begleitet von Frank Bernard.
Es wirken mit: Carola Fischer, Christian Henneberg, Dirk Kleinke, Hardy Brachmann, Heiko Walter, Jens Klaus Wilde, Andreas Jäpel, Matthias Bleidorn und Ingo Witzke
Ticket-Telefon: 0355/ 7824 24 24
Weitere Vorstellungen: 6.12., 19 Uhr; 17.12., 19.30 Uhr; 27.12., 19 Uhr; 30.12., 19.30 Uhr
Foto-Montage: Marlies Kross
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS