Am Montag waren Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Feuerwehr und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes zum Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Cottbus gerufen worden. Mitarbeiter hatten Beschädigungen an einer Radsatzwaschmaschine festgestellt. Erste Vermutungen gingen bis hin zu einer Fliegerbombe aus dem Weltkrieg, die am vorangegangenen Wochenende expldiert sei. Diese Vermutungen bestätigten sich nun nicht. Das Werk wurde evakuiert.
Bis Mittwoch wurde die Anlage untersucht und demontiert, danach stellten Feuerwehr und Kampfmittelräumdienst fest, dasss die Beschädigugnen am Maschinenuntergestell, der Blechwanne und der Rohre durch einen Wasserrohrbruch hervorgerufen wurden, Die Schäden liegen im mittleren fünfstelligen Bereich und die Reparaturen sollen bis spätestens Ostern abgeschlossen sein. In der Zeit hat sich eine Ersatzmöglichkeit für die Radsätze gefunden, der Betrieb läuft wieder normal.
Der Vorfall ereignete sich durch einen unbemerkten Wassereinbruch an einer defekten Frischwasserleitung. Über einen längeren Zeitraum muss so Wasser zwischen Außenbetonwand und wasserdichter Stahlunterbauwand der Maschine geflossen sein. Verankerungen verhinderten bei höher werdenden Wasserdruck ein Hochdrücken der Wanne bis zu einem kritischen Punkt am Wochenende, wo die hervorgerufenen Schäden an der Wanne und den Seitenwänden entstanden.
Im Cottbuser Werk arbeiten etwa 600 Mitarbeiter an der Instandhaltung von Lokomotiven. Im zweiten Weltkrieg wurde das Gelände stark bombardiert, da es zum Truppen- und Waffentransport genutzt wurde.