Als finalen Höhepunkt der CSD-Aktionswoche könnte man den regenbogenfarbenen Umzug durch die Straßen der Cottbuser City bezeichnen. Der 5. Christopher Street Day – unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Frank Szymanski – fand heute in der Lausitzmetropole statt. Unter dem Motto „Mein Name ist Mensch … und wer bist Du?“ demonstrierten die zahlreichen Teilnehmer des Umzuges für ein freies und glückliches Leben aller Men-schen.
Kurz nach 16 Uhr begann die Demonstration mit einer Auftaktkundgebung am Rathaus. Baudezernentin Marietta Tzschoppe überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters und ließ auf dem Dach des Rathauses die Regenbogenfahne hissen. Die AIDS-Hilfe Lausitz e.V. als Projektträger übergab den „Staffelstab“ an den erst in der vergangenen Woche neu gegründeten CSD Cottbus e.V.. Nach der Kundgebung setzte sich der Menschenzug – angeführt vom Glitzermobil mit Alex Popp – in Bewegung.
Fast 3 Kilometer lang war die Strecke, welche qu(e)er durch die Stadt – vorbei an der Stadthalle, dem Staatstheater, über die Karl-Liebknecht-Straße, Franz-Mehring-Straße, Freiheitsstraße, Sandower Straße, über den Altmarkt, durch die Spremberger Straße bis hin zum Glad-House in der Straße der Jugend führte. Dort endete die Demo und ging nahtlos in ein farbenfrohes Straßenfest über. Am Abend steigt im Saal des Glad-House die Aftershowparty.
Die Schwestern vom Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz verteilen am Abend Kondome und sammeln Spenden für den AIDS-Hilfe Lausitz e.V. Der Orden sammelt seit 1979 Geld für HIV/AIDS-Projekte und ist mittlerweile in der ganzen Welt verbreitet. Die Schwestern begleiten zum fünften Mal den CSD Cottbus. In diesem Jahr sind die Schwestern Piccolettha Innocentia from the Reuniting Bodies of Berlin und Suzette Alouette Melissa Lux Alba zu Gast.
Der CSD erinnert an die ersten bekanntgewordenen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Homo- und Transsexuellen in der New Yorker „Christopher Street“ am 28./ 29. Juni 1969. Demonstriert wird fast auf der ganzen Welt für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Die Bewegung hat schon viel erreicht, kämpft jedoch bis heute um Anerkennung und Gleichberechtigung.
Von der Todesstrafe bis zum Adoptionsrecht, vom Mobbing auf dem Schulhof oder im Betrieb bis zum ungeouteten Fußballer, vom Rauswurf durch kirchliche Arbeitgeber bis zur Rehabilitation der nach § 175 Verurteilten. Diskriminierungen aufgrund der geschlechtlichen Identität und/oder der sexuellen Orientierung sind noch immer typisch in unserem alltäglichen Zusammenleben.
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