Marcel Linge ist seit mehreren Jahren Trainer des Lausitzer Handballclubs und führte die junge Mannschaft nun vorzeitig als Aufsteiger in die dritte Liga. Das Team spielte eine überragende Saison und steht bereits einige Spieltage vor Saisonende als gesetzt für die dritte Liga fest. Eigentlich vor dem “Plan”, denn vor der Saison war der Aufstieg für nächstes Jahr im Kalender. Der LHC Cottbus kann am kommenden Wochenende noch den Landespokal des Hanballverbandes Brandenburg gewinnen und die Saison krönen. Wir sprachen heute mit ihm über den Erfolg und die Zukunft des Vereins.
Fragen:
F:Wie bewerten Sie den Aufstieg in dieser Saison? Kommt er zu früh? Vor der Saison haben Sie von nächstem Jahr gesprochen.
A: „Nach dem Abstieg vor zwei Jahren stand der Cottbuser Handball vor dem Aus. Der Plan step by step wieder nach oben zu führen kann mit diesem klasse Team nie zu schnell gehen, dennoch war der Aufstieg erst für nächstes Jahr eingeplant.“
F:Was gab den Ausschlag für diesen Durchmarsch in der Saison?
A: „Eine sehr gute Saisonvorbereitung und eine fast verletzungsfreie Saison, ein diszipliniertes Team und ein Weltklasse Teamgeist sind für mich die Garanten für den Erfolg. Vielleicht hat ja das Trainerteam Grafe, Melzer und meine Wenigkeit auch einen kleinen Anteil.“
F:Gibt es noch Hürden für die kommende Saison zu nehmen?
A: „Da wir ja bereits seit Weihnachten als Aufsteiger gehandelt werden, hatten wir genug Planungszeit. Finanziell ist der Verein dank einer super Vorstandsarbeit wieder im grünen Bereich. Das Team ist gut aufgestellt und wir sind bereit für die 3. Liga.“
F:Was wird sich beim LHC verändern?
A: „Wir werden den eingeschlagenen Weg fortführen, aber brauchen noch mehr ehrenamtliche Handballverrückte, die unser Vorhaben, längerfristig Bundesligahandball zu spielen, unterstützen.“
F:Wie müssen sich die Rahmenbedingungen verändern, oder angepasst werden?
A: „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Cottbuser Sportstättenbetrieb und der Lausitzer Sportschule haben wir sehr gute Trainingsbedingungen. Als Spielstätte bleibt unser Wohnzimmer die Lausitz Arena in welcher wir vier- bis fünfmal wöchentlich trainieren.“
F:Was erwartet den LHC in der dritten Liga?
A: „Die Regionalliga ist eine stärkere Liga als noch vor drei Jahren. Wahrscheinlich erwartet uns auch die eine oder andere Niederlage. Mal sehen wie die Jungs und auch die Fans nach so einer Siegesserie damit umgehen können.“
F:Wo steht Peter Melzer mit dem Nachwuchs? Vor der Saison wurde ja gesagt, die jetzigen B-Junioren brauchen noch 2 Jahre bis sie in die Männer integriert werden können. Gibt es da nun eine Lücke aufgrund des zeitigen Aufstiegs?
A: „Diane Brucke, Christian Hermann, Ralf Drabsch, Falk Fürstenberg und der erfahrene Peter Melzer führen unsere männliche Jugend erfolgreich auf dem Weg in die Bundesliga. Um im Männerhandball Fuß zu fassen, vergehen werden aber noch ein bis drei Jahre.“
F:Wie sehen die Zukunftsperspektiven für den LHC aus?
A: „Die Spieler “backen” wir uns selbst, dank der oben genannten Trainer. Sponsoring ist in einer Sportstadt wie Cottbus sehr schwierig. Wirtschaftlich nicht gerade die Hauptstadt der Republik, aber sportlich fast der Mittelpunkt der Erde. Die Turner, Radsportler, Fußballer, Leichtathleten, Basketballer, Volleyballer usw. haben alle einen begründeten Anspruch und so müssen die wenigen vorhandenen Mittel aufgeteilt werden. Wir müssen es schaffen auch wieder Sponsoren aus dem Umland dazu gewinnen.“
F:Welches war das schönste Spiel der Saison?
A: „Das Beste und daher auch Schönste war der überragende Auswärtssieg in Loitz. Das Derby in eigener Halle vor 1200 Fans war das Emotionalste.“
F:Gibt es einen Spieler der Saison? Ein Talent, das sich durchgebissen und etabliert hat?
A: „Nein. Bei uns ist das Team der Star und deshalb stehen wir da oben.“
F: „Gibt es bereits feststehende Abgänge? Zugänge?
A: „Beides Nein. Es ist auch nichts Großes geplant, denn die Aufsteiger sollen auch den Klassenerhalt schaffen dürfen.“
F: Wie ist die Stimmung im Team in Hinblick auf die Herausforderung im nächsten Jahr? Gibt es schon eine Zielstellung?
A: „Die Jungs sind heiß drauf und jetzt natürlich erst mal in Feierlaune. Die Zielsetzung kann nur Klassenerhalt heißen!“
F: Was ist ihre persönliche Zielstellung und Zukunftsaussicht beim LHC?
A: „Egal in welcher Funktion, ich bin Handballer und mein Verein ist der LHC. Der Verein soll nie wieder vor dem Aus stehen und dafür müssen wir die nächsten Schritte sinnvoll vollziehen. Aber ich denke, dass haben alle im Verein und hoffentlich auch im Umfeld verstanden. Die Erwartungen der Medien und Fans dürfen jetzt nicht zu hoch gesetzt werden. Wir sollten jetzt alle diese positive Stimmung aufrecht erhalten, auch wenn es eine Liga höher sicher nicht nur Erfolge geben wird.“
Vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß für den Rest der Saison und Erfolg in der 3. Liga. Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit und weitere Erfolge des LHC Cottbus
Fotos: Holger Bergmann;
oben: Marcel Linge und Peter Melzer
unten: Das Team des LHC Cottbus ist der Star
Marcel Linge ist seit mehreren Jahren Trainer des Lausitzer Handballclubs und führte die junge Mannschaft nun vorzeitig als Aufsteiger in die dritte Liga. Das Team spielte eine überragende Saison und steht bereits einige Spieltage vor Saisonende als gesetzt für die dritte Liga fest. Eigentlich vor dem “Plan”, denn vor der Saison war der Aufstieg für nächstes Jahr im Kalender. Der LHC Cottbus kann am kommenden Wochenende noch den Landespokal des Hanballverbandes Brandenburg gewinnen und die Saison krönen. Wir sprachen heute mit ihm über den Erfolg und die Zukunft des Vereins.
Fragen:
F:Wie bewerten Sie den Aufstieg in dieser Saison? Kommt er zu früh? Vor der Saison haben Sie von nächstem Jahr gesprochen.
A: „Nach dem Abstieg vor zwei Jahren stand der Cottbuser Handball vor dem Aus. Der Plan step by step wieder nach oben zu führen kann mit diesem klasse Team nie zu schnell gehen, dennoch war der Aufstieg erst für nächstes Jahr eingeplant.“
F:Was gab den Ausschlag für diesen Durchmarsch in der Saison?
A: „Eine sehr gute Saisonvorbereitung und eine fast verletzungsfreie Saison, ein diszipliniertes Team und ein Weltklasse Teamgeist sind für mich die Garanten für den Erfolg. Vielleicht hat ja das Trainerteam Grafe, Melzer und meine Wenigkeit auch einen kleinen Anteil.“
F:Gibt es noch Hürden für die kommende Saison zu nehmen?
A: „Da wir ja bereits seit Weihnachten als Aufsteiger gehandelt werden, hatten wir genug Planungszeit. Finanziell ist der Verein dank einer super Vorstandsarbeit wieder im grünen Bereich. Das Team ist gut aufgestellt und wir sind bereit für die 3. Liga.“
F:Was wird sich beim LHC verändern?
A: „Wir werden den eingeschlagenen Weg fortführen, aber brauchen noch mehr ehrenamtliche Handballverrückte, die unser Vorhaben, längerfristig Bundesligahandball zu spielen, unterstützen.“
F:Wie müssen sich die Rahmenbedingungen verändern, oder angepasst werden?
A: „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Cottbuser Sportstättenbetrieb und der Lausitzer Sportschule haben wir sehr gute Trainingsbedingungen. Als Spielstätte bleibt unser Wohnzimmer die Lausitz Arena in welcher wir vier- bis fünfmal wöchentlich trainieren.“
F:Was erwartet den LHC in der dritten Liga?
A: „Die Regionalliga ist eine stärkere Liga als noch vor drei Jahren. Wahrscheinlich erwartet uns auch die eine oder andere Niederlage. Mal sehen wie die Jungs und auch die Fans nach so einer Siegesserie damit umgehen können.“
F:Wo steht Peter Melzer mit dem Nachwuchs? Vor der Saison wurde ja gesagt, die jetzigen B-Junioren brauchen noch 2 Jahre bis sie in die Männer integriert werden können. Gibt es da nun eine Lücke aufgrund des zeitigen Aufstiegs?
A: „Diane Brucke, Christian Hermann, Ralf Drabsch, Falk Fürstenberg und der erfahrene Peter Melzer führen unsere männliche Jugend erfolgreich auf dem Weg in die Bundesliga. Um im Männerhandball Fuß zu fassen, vergehen werden aber noch ein bis drei Jahre.“
F:Wie sehen die Zukunftsperspektiven für den LHC aus?
A: „Die Spieler “backen” wir uns selbst, dank der oben genannten Trainer. Sponsoring ist in einer Sportstadt wie Cottbus sehr schwierig. Wirtschaftlich nicht gerade die Hauptstadt der Republik, aber sportlich fast der Mittelpunkt der Erde. Die Turner, Radsportler, Fußballer, Leichtathleten, Basketballer, Volleyballer usw. haben alle einen begründeten Anspruch und so müssen die wenigen vorhandenen Mittel aufgeteilt werden. Wir müssen es schaffen auch wieder Sponsoren aus dem Umland dazu gewinnen.“
F:Welches war das schönste Spiel der Saison?
A: „Das Beste und daher auch Schönste war der überragende Auswärtssieg in Loitz. Das Derby in eigener Halle vor 1200 Fans war das Emotionalste.“
F:Gibt es einen Spieler der Saison? Ein Talent, das sich durchgebissen und etabliert hat?
A: „Nein. Bei uns ist das Team der Star und deshalb stehen wir da oben.“
F: „Gibt es bereits feststehende Abgänge? Zugänge?
A: „Beides Nein. Es ist auch nichts Großes geplant, denn die Aufsteiger sollen auch den Klassenerhalt schaffen dürfen.“
F: Wie ist die Stimmung im Team in Hinblick auf die Herausforderung im nächsten Jahr? Gibt es schon eine Zielstellung?
A: „Die Jungs sind heiß drauf und jetzt natürlich erst mal in Feierlaune. Die Zielsetzung kann nur Klassenerhalt heißen!“
F: Was ist ihre persönliche Zielstellung und Zukunftsaussicht beim LHC?
A: „Egal in welcher Funktion, ich bin Handballer und mein Verein ist der LHC. Der Verein soll nie wieder vor dem Aus stehen und dafür müssen wir die nächsten Schritte sinnvoll vollziehen. Aber ich denke, dass haben alle im Verein und hoffentlich auch im Umfeld verstanden. Die Erwartungen der Medien und Fans dürfen jetzt nicht zu hoch gesetzt werden. Wir sollten jetzt alle diese positive Stimmung aufrecht erhalten, auch wenn es eine Liga höher sicher nicht nur Erfolge geben wird.“
Vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß für den Rest der Saison und Erfolg in der 3. Liga. Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit und weitere Erfolge des LHC Cottbus
Fotos: Holger Bergmann;
oben: Marcel Linge und Peter Melzer
unten: Das Team des LHC Cottbus ist der Star
Marcel Linge ist seit mehreren Jahren Trainer des Lausitzer Handballclubs und führte die junge Mannschaft nun vorzeitig als Aufsteiger in die dritte Liga. Das Team spielte eine überragende Saison und steht bereits einige Spieltage vor Saisonende als gesetzt für die dritte Liga fest. Eigentlich vor dem “Plan”, denn vor der Saison war der Aufstieg für nächstes Jahr im Kalender. Der LHC Cottbus kann am kommenden Wochenende noch den Landespokal des Hanballverbandes Brandenburg gewinnen und die Saison krönen. Wir sprachen heute mit ihm über den Erfolg und die Zukunft des Vereins.
Fragen:
F:Wie bewerten Sie den Aufstieg in dieser Saison? Kommt er zu früh? Vor der Saison haben Sie von nächstem Jahr gesprochen.
A: „Nach dem Abstieg vor zwei Jahren stand der Cottbuser Handball vor dem Aus. Der Plan step by step wieder nach oben zu führen kann mit diesem klasse Team nie zu schnell gehen, dennoch war der Aufstieg erst für nächstes Jahr eingeplant.“
F:Was gab den Ausschlag für diesen Durchmarsch in der Saison?
A: „Eine sehr gute Saisonvorbereitung und eine fast verletzungsfreie Saison, ein diszipliniertes Team und ein Weltklasse Teamgeist sind für mich die Garanten für den Erfolg. Vielleicht hat ja das Trainerteam Grafe, Melzer und meine Wenigkeit auch einen kleinen Anteil.“
F:Gibt es noch Hürden für die kommende Saison zu nehmen?
A: „Da wir ja bereits seit Weihnachten als Aufsteiger gehandelt werden, hatten wir genug Planungszeit. Finanziell ist der Verein dank einer super Vorstandsarbeit wieder im grünen Bereich. Das Team ist gut aufgestellt und wir sind bereit für die 3. Liga.“
F:Was wird sich beim LHC verändern?
A: „Wir werden den eingeschlagenen Weg fortführen, aber brauchen noch mehr ehrenamtliche Handballverrückte, die unser Vorhaben, längerfristig Bundesligahandball zu spielen, unterstützen.“
F:Wie müssen sich die Rahmenbedingungen verändern, oder angepasst werden?
A: „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Cottbuser Sportstättenbetrieb und der Lausitzer Sportschule haben wir sehr gute Trainingsbedingungen. Als Spielstätte bleibt unser Wohnzimmer die Lausitz Arena in welcher wir vier- bis fünfmal wöchentlich trainieren.“
F:Was erwartet den LHC in der dritten Liga?
A: „Die Regionalliga ist eine stärkere Liga als noch vor drei Jahren. Wahrscheinlich erwartet uns auch die eine oder andere Niederlage. Mal sehen wie die Jungs und auch die Fans nach so einer Siegesserie damit umgehen können.“
F:Wo steht Peter Melzer mit dem Nachwuchs? Vor der Saison wurde ja gesagt, die jetzigen B-Junioren brauchen noch 2 Jahre bis sie in die Männer integriert werden können. Gibt es da nun eine Lücke aufgrund des zeitigen Aufstiegs?
A: „Diane Brucke, Christian Hermann, Ralf Drabsch, Falk Fürstenberg und der erfahrene Peter Melzer führen unsere männliche Jugend erfolgreich auf dem Weg in die Bundesliga. Um im Männerhandball Fuß zu fassen, vergehen werden aber noch ein bis drei Jahre.“
F:Wie sehen die Zukunftsperspektiven für den LHC aus?
A: „Die Spieler “backen” wir uns selbst, dank der oben genannten Trainer. Sponsoring ist in einer Sportstadt wie Cottbus sehr schwierig. Wirtschaftlich nicht gerade die Hauptstadt der Republik, aber sportlich fast der Mittelpunkt der Erde. Die Turner, Radsportler, Fußballer, Leichtathleten, Basketballer, Volleyballer usw. haben alle einen begründeten Anspruch und so müssen die wenigen vorhandenen Mittel aufgeteilt werden. Wir müssen es schaffen auch wieder Sponsoren aus dem Umland dazu gewinnen.“
F:Welches war das schönste Spiel der Saison?
A: „Das Beste und daher auch Schönste war der überragende Auswärtssieg in Loitz. Das Derby in eigener Halle vor 1200 Fans war das Emotionalste.“
F:Gibt es einen Spieler der Saison? Ein Talent, das sich durchgebissen und etabliert hat?
A: „Nein. Bei uns ist das Team der Star und deshalb stehen wir da oben.“
F: „Gibt es bereits feststehende Abgänge? Zugänge?
A: „Beides Nein. Es ist auch nichts Großes geplant, denn die Aufsteiger sollen auch den Klassenerhalt schaffen dürfen.“
F: Wie ist die Stimmung im Team in Hinblick auf die Herausforderung im nächsten Jahr? Gibt es schon eine Zielstellung?
A: „Die Jungs sind heiß drauf und jetzt natürlich erst mal in Feierlaune. Die Zielsetzung kann nur Klassenerhalt heißen!“
F: Was ist ihre persönliche Zielstellung und Zukunftsaussicht beim LHC?
A: „Egal in welcher Funktion, ich bin Handballer und mein Verein ist der LHC. Der Verein soll nie wieder vor dem Aus stehen und dafür müssen wir die nächsten Schritte sinnvoll vollziehen. Aber ich denke, dass haben alle im Verein und hoffentlich auch im Umfeld verstanden. Die Erwartungen der Medien und Fans dürfen jetzt nicht zu hoch gesetzt werden. Wir sollten jetzt alle diese positive Stimmung aufrecht erhalten, auch wenn es eine Liga höher sicher nicht nur Erfolge geben wird.“
Vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß für den Rest der Saison und Erfolg in der 3. Liga. Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit und weitere Erfolge des LHC Cottbus
Fotos: Holger Bergmann;
oben: Marcel Linge und Peter Melzer
unten: Das Team des LHC Cottbus ist der Star
Marcel Linge ist seit mehreren Jahren Trainer des Lausitzer Handballclubs und führte die junge Mannschaft nun vorzeitig als Aufsteiger in die dritte Liga. Das Team spielte eine überragende Saison und steht bereits einige Spieltage vor Saisonende als gesetzt für die dritte Liga fest. Eigentlich vor dem “Plan”, denn vor der Saison war der Aufstieg für nächstes Jahr im Kalender. Der LHC Cottbus kann am kommenden Wochenende noch den Landespokal des Hanballverbandes Brandenburg gewinnen und die Saison krönen. Wir sprachen heute mit ihm über den Erfolg und die Zukunft des Vereins.
Fragen:
F:Wie bewerten Sie den Aufstieg in dieser Saison? Kommt er zu früh? Vor der Saison haben Sie von nächstem Jahr gesprochen.
A: „Nach dem Abstieg vor zwei Jahren stand der Cottbuser Handball vor dem Aus. Der Plan step by step wieder nach oben zu führen kann mit diesem klasse Team nie zu schnell gehen, dennoch war der Aufstieg erst für nächstes Jahr eingeplant.“
F:Was gab den Ausschlag für diesen Durchmarsch in der Saison?
A: „Eine sehr gute Saisonvorbereitung und eine fast verletzungsfreie Saison, ein diszipliniertes Team und ein Weltklasse Teamgeist sind für mich die Garanten für den Erfolg. Vielleicht hat ja das Trainerteam Grafe, Melzer und meine Wenigkeit auch einen kleinen Anteil.“
F:Gibt es noch Hürden für die kommende Saison zu nehmen?
A: „Da wir ja bereits seit Weihnachten als Aufsteiger gehandelt werden, hatten wir genug Planungszeit. Finanziell ist der Verein dank einer super Vorstandsarbeit wieder im grünen Bereich. Das Team ist gut aufgestellt und wir sind bereit für die 3. Liga.“
F:Was wird sich beim LHC verändern?
A: „Wir werden den eingeschlagenen Weg fortführen, aber brauchen noch mehr ehrenamtliche Handballverrückte, die unser Vorhaben, längerfristig Bundesligahandball zu spielen, unterstützen.“
F:Wie müssen sich die Rahmenbedingungen verändern, oder angepasst werden?
A: „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Cottbuser Sportstättenbetrieb und der Lausitzer Sportschule haben wir sehr gute Trainingsbedingungen. Als Spielstätte bleibt unser Wohnzimmer die Lausitz Arena in welcher wir vier- bis fünfmal wöchentlich trainieren.“
F:Was erwartet den LHC in der dritten Liga?
A: „Die Regionalliga ist eine stärkere Liga als noch vor drei Jahren. Wahrscheinlich erwartet uns auch die eine oder andere Niederlage. Mal sehen wie die Jungs und auch die Fans nach so einer Siegesserie damit umgehen können.“
F:Wo steht Peter Melzer mit dem Nachwuchs? Vor der Saison wurde ja gesagt, die jetzigen B-Junioren brauchen noch 2 Jahre bis sie in die Männer integriert werden können. Gibt es da nun eine Lücke aufgrund des zeitigen Aufstiegs?
A: „Diane Brucke, Christian Hermann, Ralf Drabsch, Falk Fürstenberg und der erfahrene Peter Melzer führen unsere männliche Jugend erfolgreich auf dem Weg in die Bundesliga. Um im Männerhandball Fuß zu fassen, vergehen werden aber noch ein bis drei Jahre.“
F:Wie sehen die Zukunftsperspektiven für den LHC aus?
A: „Die Spieler “backen” wir uns selbst, dank der oben genannten Trainer. Sponsoring ist in einer Sportstadt wie Cottbus sehr schwierig. Wirtschaftlich nicht gerade die Hauptstadt der Republik, aber sportlich fast der Mittelpunkt der Erde. Die Turner, Radsportler, Fußballer, Leichtathleten, Basketballer, Volleyballer usw. haben alle einen begründeten Anspruch und so müssen die wenigen vorhandenen Mittel aufgeteilt werden. Wir müssen es schaffen auch wieder Sponsoren aus dem Umland dazu gewinnen.“
F:Welches war das schönste Spiel der Saison?
A: „Das Beste und daher auch Schönste war der überragende Auswärtssieg in Loitz. Das Derby in eigener Halle vor 1200 Fans war das Emotionalste.“
F:Gibt es einen Spieler der Saison? Ein Talent, das sich durchgebissen und etabliert hat?
A: „Nein. Bei uns ist das Team der Star und deshalb stehen wir da oben.“
F: „Gibt es bereits feststehende Abgänge? Zugänge?
A: „Beides Nein. Es ist auch nichts Großes geplant, denn die Aufsteiger sollen auch den Klassenerhalt schaffen dürfen.“
F: Wie ist die Stimmung im Team in Hinblick auf die Herausforderung im nächsten Jahr? Gibt es schon eine Zielstellung?
A: „Die Jungs sind heiß drauf und jetzt natürlich erst mal in Feierlaune. Die Zielsetzung kann nur Klassenerhalt heißen!“
F: Was ist ihre persönliche Zielstellung und Zukunftsaussicht beim LHC?
A: „Egal in welcher Funktion, ich bin Handballer und mein Verein ist der LHC. Der Verein soll nie wieder vor dem Aus stehen und dafür müssen wir die nächsten Schritte sinnvoll vollziehen. Aber ich denke, dass haben alle im Verein und hoffentlich auch im Umfeld verstanden. Die Erwartungen der Medien und Fans dürfen jetzt nicht zu hoch gesetzt werden. Wir sollten jetzt alle diese positive Stimmung aufrecht erhalten, auch wenn es eine Liga höher sicher nicht nur Erfolge geben wird.“
Vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß für den Rest der Saison und Erfolg in der 3. Liga. Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit und weitere Erfolge des LHC Cottbus
Fotos: Holger Bergmann;
oben: Marcel Linge und Peter Melzer
unten: Das Team des LHC Cottbus ist der Star