Noch immer gibt es wenige Organspenden im Land Brandenburg, Wie die Techniker Krankenkasse mitteilte, warteten brandenburgweit 329 Menschen Mitte des Jahres auf ein Organ. Das zeigen Auswertungen der Stiftung Eurotransplant. Die mit Abstand meisten Betroffenen sind derzeit auf eine Spenderniere angewiesen.
Die Techniker Krankenkasse teilte dazu mit:
Ein neues Organ bedeutet ein neues Leben – doch noch immer ist die Zahl der Spenden in Berlin niedrig. Von Januar bis September 2021 stellten laut Statistik der Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) 35 Menschen in Berlin post mortem Herz, Leber oder Nieren zur Verfügung, 2020 waren es im selben Zeitraum 44.
In Brandenburg stieg die Zahl der Spenderinnen und Spender hingegen von Januar bis September auf 17 – nach 10 im Vergleichszeitraum 2020.
Warteliste bleibt lang
Die Zahl der Menschen, die dringend auf eine Transplantation angewiesen sind, bleibt hoch: 459 Menschen sowie 329 Menschen in Brandenburg warteten Mitte des Jahres auf eine Organspende. Das zeigen Auswertungen der Stiftung Eurotransplant (Stichtag: 1.7.2021). Damit hat sich die Zahl der Kranken auf der Warteliste seit Anfang des Jahres kaum verändert. Damals wurden in Berlin 464 und in der Mark 329 Patientinnen und Patienten gezählt, die eine fremde Niere, ein Herz, eine Leber oder eine neue Bauchspeicheldrüse benötigen.
Nierenspenden besonders benötigt
Die mit Abstand meisten Betroffenen sind auf eine Spenderniere angewiesen: 368 sind es in Berlin, 263 in Brandenburg. Ein neues Herz brauchen 37 Schwerkranke in der Hauptstadt und ebenso viele in der Mark. In Berlin warten daneben 28 Menschen auf eine Leber, 23 auf eine Lunge und 20 auf eine Bauchspeicheldrüse. In Brandenburg hoffen 20 auf eine neue Leber, zwölf auf eine Bauchspeicheldrüse und neun auf eine Lunge.
Leider ist der Blick auf die tatsächlichen Transplantationszahlen im Vergleich dazu wenig ermutigend: Von Januar bis Ende Juni 2021 wurden in Berlin 137 Organe transplantiert.
Laut Statistik sterben in Deutschland jeden Tag drei Menschen, weil sie kein Spenderorgan erhalten.
Susanne Hertzer, Leiterin der TK Berlin Brandenburg: “Bin ich bereit, Organe zu spenden? Diese Frage muss jede und jeder für sich selbst beantworten. Wichtig ist, dass man das Thema nicht verdrängt, sondern sich damit beschäftigt, sich informiert und für sich eine Entscheidung trifft und diese auch dokumentiert, zum Beispiel auf einem Organspendeausweis.”
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Red. / Presseinfo