Die Agentur für Arbeit Cottbus meldet positive Signale für den Südbrandenburger Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote ist im April vergleichsweise zum Vormonat mit 6,4 Prozent leicht gesunken. Für insgesamt 507 Personen wurde Kurzarbeit neu angezeigt, vergleichsweise dazu wurden im Frühjahr letzten Jahres noch für knapp 40.000 Beschäftigte Kurzarbeit beantragt. Langzeitarbeitslose sind weiterhin stark von der Corona-Pandemie getroffen, für den Bereich der Jugendarbeitslosigkeit kann dagegen eine positive Botschaft vermeldet werden.
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Die Agentur für Arbeit Cottbus teilte dazu mit:
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat mit 6,4 % leicht gesunken. Im April 2020 betrug die Arbeitslosenquote 6,5 %. Die Unternehmen meldeten 1.210 freie Arbeitsstellen. Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist trotz Corona hoch – wir haben 191 betriebliche Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahr
- In Cottbus waren im April 19.978 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 2,7 %, das heißt: im April 2021 sind 558 Arbeitslose weniger gemeldet als im April 2020. Zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 735.
- Es haben sich im April 3.665 Menschen neu arbeitslos gemeldet. Das sind 1.278 weniger als im April 2020 (-25,9 %). Gleichzeitig haben sich 4.419 Personen aus Arbeitslosigkeit abgemeldet. Das sind 1.454 mehr als vor einem Jahr (49,0 %).
- Langzeitarbeitslose sind weiterhin verstärkt von der Krise betroffen. Im April 2021 waren 8.257 Menschen gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vormonat 68 Personen mehr und zum Vorjahr ein Anstieg um 1.585 Personen.
- Im April wurden für 507 Personen Kurzarbeit neu angezeigt (März 2.536, Februar 4.261, Januar 5.954).
- Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im April bei 24.945 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote ist mit 7,8 % um 0,2 % geringer als im April 2020.
- Im Agenturbezirk Cottbus haben sich seit dem Beginn des Berichtsjahres 2.448 Ausbildungsbewerber für eine Ausbildungsaufnahme im Jahr 2021 gemeldet. Das sind 261 gemeldete Bewerber weniger als im April 2020. Demgegenüber sind der Agentur aktuell 3.346 betriebliche Berufsausbildungsstellen durch Arbeitgeber gemeldet.
- Die Jugendarbeitslosigkeit betrug 4,8 % und ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Das sind 1.030 arbeitslose Jugendliche im Alter von 15 bis unter 25 Jahren, 75 weniger als vor einem Monat.
- Im April 2021 waren 2.223 Ausländer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,2 % bzw. 89 Personen mehr.
- Im April standen 5.689 freie Arbeitsstellen im Agenturbezirk zur Verfügung. Im Vergleich zum März 2021 gibt es hier keine Veränderungen. Gesucht werden z. B. Helfer/-innen in der Landwirtschaft, Fachkräfte im Handel, Büro- und Sekretariats-Fachkräfte, Fachkräfte für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Berufskraftfahrer, Altenpfleger/-innen, Bauelektrik-Fachkräfte, Helfer/-innen in der Gebäudereinigung, Helfer/-innen in der Lagerwirtschaft sowie Spezialisten in der Kinderbetreuung, -erziehung.
- Arbeitslosen-Quote im Agenturbezirk Cottbus, April 2021 6,4 %
- Niedrigste Arbeitslosen-Quote in Luckau 3,4 %
- Höchste Arbeitslosen-Quote in Guben 8,9 %
Steinbach: „Zeitnah mit der Ausbildungsplatzsuche starten“
„Unsere Jugendlichen haben beste Voraussetzungen, um erfolgreich in ihre berufliche Zukunft zu starten. Die märkischen Betriebe halten ein vielfältiges Ausbildungsplatzangebot bereit und bilden trotz der Corona-Pandemie verlässlich und in guter Qualität aus.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach anlässlich der heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen für April 2021. Steinbach appelliert an Jugendliche und ihre Eltern, angesichts des bevorstehenden Schulabschlusses den Einstieg in das Berufsleben nicht aus den Augen zu verlieren.
Steinbach weiter: „Ich möchte Ihnen an dieser Stelle Bedenken nehmen, dass möglicherweise durch die Pandemie keine ausreichende Eignung für die Ausbildung gegeben sein könnte. Unsere Betriebe begleiten die Auszubildenden über die gesamte Lehrzeit hinweg und helfen in der Kooperation mit den Oberstufenzentren sowie weiteren Partnern, eventuelle Defizite aufzuholen. Getreu dem Motto unser Ausbildungskampagne kann ich jedem Jugendlichen ganz klar sagen: ,Brandenburg will dich!‘“
Der Minister rät den Jugendlichen und ihren Eltern, sich umfassend über die guten beruflichen Perspektiven in der dualen Berufsausbildung in Brandenburg zu informieren und zeitnah mit der Ausbildungsplatzsuche zu beginnen. „In allen Regionen und Branchen werden Nachwuchskräfte gesucht. Die Bundesagentur für Arbeit sowie die zuständigen Kammern unterstützen bei der Ausbildungsplatzsuche – nutzen Sie diese Möglichkeiten“, betonte Steinbach.
Auch das Land unterstützt Jugendliche ebenso wie Betriebe vor und während der Ausbildung. Beispielsweise werden im Rahmen der Assistierten Ausbildung Brandenburg Jugendliche für eine Ausbildung fit gemacht und können danach bei Bedarf auch während der Ausbildungszeit begleitet werden. Zudem unterstützen die regionalen Servicestellen Verbundausbildung die Betriebe unter anderem bei der Suche nach geeigneten Verbundpartnern in der Ausbildung und helfen im Umgang mit fördertechnischen Anforderungen.
Darüber hinaus leiste der Bund einen wichtigen Beitrag und trage mit dem Programm „Ausbildungsplätze sichern“ zur Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen bei, erklärte Steinbach weiter. „Mit den geänderten Förderrichtlinien sind Zugangskriterien abgesenkt und die Übernahme von Insolvenzauszubildenden ist unabhängig von der Unternehmensgröße möglich. Damit können noch mehr Unternehmen und Jugendliche Unterstützungsleistungen bei Bedarf in Anspruch nehmen. Auch die Ausbildungsprämien für die Betriebe werden noch attraktiver“, sagte der Minister.
Aus dem Arbeitsmarktbericht:
Im April ist die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg gesunken. Es waren 82.858 Personen arbeitslos gemeldet, davon 47.291 Männer und 35.567 Frauen. Das sind 2.801 Personen weniger als im März 2021 und 282 weniger als im April 2020.
Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 6,2 Prozent. Das sind 0,2 Prozent weniger als im März 2021. Im Vergleich zum April 2020 ist die Arbeitslosenquote unverändert.
Die Zahl der freien Stellen liegt in Brandenburg mittlerweile über dem Stand des Vorjahres.
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Red. / Presseinfo