Die Brandenburger Industrie- und Handelskammern lehnen ausgeweitete Betriebsschließungen ab und wenden sich in einem Positionspapier an die Brandenburger Politik. Konkret wird mehr Planbarkeit auf Basis langfristiger politischer Konzepte mit stufenweisen Wiedereröffnungsszenarien gefordert.
Die IHKs Brandenburg teilten dazu mit:
Die anstehende Verschärfung des Lockdowns spitzt die Lage in zahlreichen Unternehmen der Region zu. Eine Ausweitung der Betriebsschließungen auf weitere Teile der Wirtschaft lehnen die Brandenburger Industrie- und Handelskammern (IHKs) entschieden ab. In einem Positionspapier an die Brandenburger Politik drängen sie auf ein schnellstmögliches Anpassen von Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene.
Problemlage wächst, Verwerfungen nehmen zu
Brandenburgs Wirtschaft erkennt die Bemühungen um die Bekämpfung des Corona-Virus in höchstem Maße an. Zugleich nimmt das Verständnis für die Einschränkungen in der Unternehmerschaft ab. In Umfragen und Gesprächen wird deutlich, dass die Problemlage wächst und Verwerfungen zunehmen. Sie fordern mehr Planbarkeit auf Basis langfristiger politischer Konzepte mit stufenweisen Wiedereröffnungsszenarien. Eine Aussicht auf Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes ist anhand der aktuellen politischen Strategie vorerst allerdings nicht absehbar. Mehrbelastungen der Wirtschaft bei Steuern und Abgaben sind in Anbetracht der Lage nach Auffassung der IHKs sind bis auf Weiteres nicht verhandelbar.
„Die diskutierten ausgeweiteten Betriebsschließungen lehnt die regionale Wirtschaft entschieden ab. Die Belastungsgrenze ist für viele Unternehmen schon längst überschritten, die Stimmung kippt“, sagt der Ostbrandenburger IHK-Präsident Carsten Christ für die Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs des Landes Brandenburg. Politiker und Verwaltung müssen bei ihren Entscheidungen bedenken: Ohne Unternehmen gibt es in diesem Land weniger Wertschöpfung; werden weniger Steuern gezahlt. Dann sind 30 Jahre Aufbauarbeit umsonst gewesen. Die Gesellschaft droht ihr Gerüst aus Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und Kultur zu verlieren.“
Das gesamte Positionspapier gibt es hier.
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Red. / Presseinfo