Mit Beginn des neuen Jahres startet die größte Reform in der Geschichte der Autobahn. Der Bund übernimmt Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Verwaltung und Finanzierung der Autobahnen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Das teilte heute die Autobahn GmbH des Bundes mit. Ziel ist es, die Aufgaben zentral zu bündeln und die Leistungsfähigkeit der Autobahn zu stärken. Innerhalb von zwei Jahren soll die gesamte Bundesautobahnverwaltung von den Landesbehörden auf die neue Bundesgesellschaft übertragen werden.
Die Autobahn GmbH des Bundes teilte dazu mit:
Schneller planen, effizienter bauen, betreiben und erhalten: Zum 1. Januar 2021 übernimmt der Bund von den Ländern Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Verwaltung und Finanzierung der Autobahnen. Ziel der größten Reform in der Geschichte der Bundesfernstraßenverwaltung ist, die Aufgaben zentral zu bündeln und die Leistungsfähigkeit der Autobahnen zu stärken – damit alle Nutzerinnen und Nutzer der Bundesautobahnen von einer modernen, sicheren Infrastruktur profitieren.
Aufgabenbereiche
Hierfür hat der Bund das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) als neue Bundesbehörde und die Autobahn GmbH des Bundes als hundertprozentige Bundesgesellschaft gegründet. Das FBA mit Hauptsitz in Leipzig wird im Wesentlichen hoheitliche Aufgaben übernehmen und insbesondere die zuständige Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde für den Bau oder die Änderung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen in Bundesverwaltung sein. Die Autobahn GmbH mit Zentrale in Berlin übernimmt Planung, Bau, Erhaltung und Betrieb sowie Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern startet die Autobahn GmbH am 1. Januar 2021 mit der Niederlassung Nordost.
“Mammutaufgabe”
„Die an uns gestellte Aufgabe, innerhalb von weniger als zwei Jahren die gesamte Bundesautobahnverwaltung von den Landesbehörden auf die neue Bundesgesellschaft zu übertragen, ist eine Mammutaufgabe“, sagt Ronald Normann, Direktor der Niederlassung Nordost. „Sei es die Integration des Personals inklusiv Lohnfortzahlung unter Berücksichtigung aller Besitzstände, bei uns in der Niederlassung von mehr als 1100 Beschäftigten aus drei Bundesländern, der Übergang sämtlicher Verträge und Sachmittel aus den Ländern oder auch der Aufbau einer eigenen Systemlandschaft, um die Geschäftsprozesse der Straßenbauverwaltung managen zu können“, so der studierte Bauingenieur. „Ich danke den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und ihren Behörden für die Hilfe bei der Bewältigung aller Aufgaben und die gute Kooperationsbereitschaft“, sagt Normann. In der Kürze der Zeit habe die Niederlassung ein schlagkräftiges und hochmotiviertes Team zusammengestellt, mit dem Betriebsstart zum 01.01.2021 gesichert sei.
Über die Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH des Bundes
Mit einem Zuständigkeitsgebiet von rund 54.000 Quadratkilometern zählt die Niederlassung Nordost zu den größten innerhalb der Autobahn GmbH. 1.435 Autobahn-Kilometer verantwortet die Niederlassung – von der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern über die Bundeshauptstadt Berlin bis zum Cottbuser Ostsee in Brandenburg. Gesteuert werden Planung, Bau, Erhalt und Betrieb durch den Hauptsitz in Hohen Neuendorf und die drei Außenstellen in Berlin, Cottbus und Güstrow.
Ab dem 01. Januar 2021 werden im Niederlassungsgebiet 20 Autobahnmeistereien samt zwei Stützpunkten, zwei Fernmeldemeistereien und eine Tunnelleitzentrale die Autobahnen mit ihren mehr als 2.000 Brücken betreiben. Sei es auf dem „Berliner Ring“, wo innerhalb von 24 Stunden mehr als 126.090 Fahrzeuge die Autobahn in gewissen Abschnitten nutzen oder den weniger frequentierten Autobahnen in MecklenburgVorpommern.
Über die Autobahn GmbH des Bundes
Die 2018 gegründete Autobahn GmbH des Bundes wird am 1. Januar 2021 die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen in Deutschland übernehmen. Mit 13.000 Kilometern Autobahn und zukünftig bis zu 15.000 Mitarbeitern wird die Gesellschaft eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland sein.
Red. / Presseinfo