Die Erwerbstätigenzahl in Berlin und Brandenburg ist im 2. Quartal 2020 gesunken. Unter allen Bundesländern weist Berlin neben Hamburg den geringsten prozentualen Rückgang auf. Bundesweit sank die Erwerbstätigenzahl durchschnittlich um 1,3 Prozent. In Brandenburg waren von dem Rückgang um 15 700 Arbeitnehmer hauptsächlich die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, die Fischerei als auch das Produzierende Gewerbe und die Dienstleistungsbereiche betroffen.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilte dazu mit:
Im 2. Quartal 2020 ging die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahresquartal in Berlin um 0,5 Prozent auf 2 049 000 Erwerbstätige und in Brandenburg um 1,4 Prozent auf 1 116 400 Erwerbstätige zurück, teilt das Amt für Statistik BerlinBrandenburg mit. Unter allen Bundesländern weist Berlin neben Hamburg den geringsten prozentualen Rückgang auf. Bundesweit sank die Erwerbstätigenzahl durchschnittlich um 1,3 Prozent, in den neuen Bundesländern ohne Berlin um 1,7 Prozent und in den alten Bundesländern ohne Berlin um 1,2 Prozent.
Die Beschäftigung sank in Berlin um 10 800 Erwerbstätige. Es waren sowohl das Produzierende Gewerbe (–3 900 Erwerbstätige) als auch die Dienstleistungsbereiche (–7 100 Erwerbstätige) betroffen. Entgegen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erhöhte sich die Erwerbstätigkeit sowohl im Baugewerbe (+400 Erwerbstätige) als auch in den Bereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+6 800 Erwerbstätige) sowie Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister (+700 Erwerbstätige). Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass auch Personen in Kurzarbeit zu den Erwerbstätigen zählen. Zur Beschäftigungsabnahme in den Bereichen Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (–14 600 Erwerbstätige) trugen vor allem Rückgänge bei der Anzahl der marginal Beschäftigten bei.
Erwerbstätigenrückgang in Brandenburg
In Brandenburg waren vom Erwerbstätigenrückgang um 15 700 Erwerbstätige sowohl der Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (–1 500 Erwerbstätige) als auch das Produzierende Gewerbe (–4 400 Erwerbstätige) und die Dienstleistungsbereiche (–9 800 Erwerbstätige) betroffen. Im Baugewerbe (–1,7 Prozent) sank die Beschäftigung entgegen der Bundesentwicklung (+0,4 Prozent), was dazu beitrug, dass der Einbruch im Produzierenden Gewerbe (–1,8 Prozent) etwas höher ausfiel als im Bundesdurchschnitt (–1,6 Prozent). Auch in den Dienstleistungsbereichen fiel der prozentuale Rückgang im Vergleich zur Bundesentwicklung geringfügig höher aus, im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei hingegen etwas niedriger. Der Anstieg in den Bereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+1 300 Erwerbstätige) ist, wie auch in Berlin, fast ausschließlich auf eine Zunahme bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zurückzuführen. Den größten Anteil am Rückgang in den übrigen Dienstleistungsbereichen haben auch in Brandenburg die marginal Beschäftigten.
Red. / Presseinfo