Im Land Brandenburg wurden neun weitere ASP-Fälle bestätigt. Das wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut bekanntgegeben. Acht Kadaver stammen aus dem Kerngebiet im Landkreis Oder-Spree und ein Wildschwein wurde im Landkreis Märkisch-Oderland aufgefunden. Außerdem wurde der Krisenstab “Lokales Tierseuchenbekämpfungszentrum Spree-Neiße” nach Groß Gastrose in die Gemeinde Schenkendöbern verlegt. Ab heute ist er ausschließlich unter folgender Telefonnummer erreichbar: 035692 – 661361.
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg teilte dazu mit:
Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat heute bei neun weiteren Wildschweinen den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt. Davon stammen acht aus dem ersten Kerngebiet im Landkreis Oder-Spree und eines aus dem zweiten Kerngebiet im Landkreis Märkisch-Oderland. Damit gibt es jetzt insgesamt 80 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg:
Fundort | Anzahl bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen (Stand: 21. Oktober 2020) |
Landkreis Spree-Neiße | 13 |
Landkreis Oder-Spree | 63 |
Landkreis Märkisch-Oderland | 4 |
Land Brandenburg gesamt | 80 |
Der erste ASP-Ausbruch beim Schwarzwild ist im Land Brandenburg am 10. September 2020 amtlich festgestellt worden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
Kriesenstab Spree-Neiße umgezogen
Der Krisenstab Lokales Tierseuchenbekämpfungszentrum Spree-Neiße wurde nach Groß Gastrose in der Gemeinde Schenkendöbern verlegt. Ab dem 22.10.2020 ist er ausschließlich unter folgender Telefonnummer erreichbar: 035692 – 661361.
Seit dem 16.09.2020 war der Krisenstab im Ausbildungszentrum für Brand- und Katastrophenschutz verortet, unter der Adresse Am Pferdegarten 6 in 03149 Forst (Lausitz). In Gastrose wird er künftig im Feuerwehrgerätehaus in der Bahnhofsstraße 34 tagen.
Landrat Harald Altekrüger zu den Gründen für den Umzug: „In Groß Gastrose können alle Schlüsselpersonen und Einsatzkräfte näher am Geschehen agieren, sprich näher am Kerngebiet des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in unserer Region. Glücklicherweise steht uns in dem Ort eine ebenso leistungsfähige Zentrale zur Verfügung, dank der engagierten Vorarbeit aller Beteiligten. Zudem werden die Räumlichkeiten des Ausbildungszentrums ab morgen den Corona-Krisenstab beherbergen – in denen wiederum alle Ressourcen hier vor Ort in Forst gebündelt und bestmöglich erreichbar sein können.“
Der Krisenstab Lokales Tierseuchenbekämpfungszentrum ist das Herzstück der regionalen Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa. Hier werden alle Maßnahmen diskutiert und umgesetzt, angepasst an die tagesaktuelle Lage: Dazu gehört vor allem die Koordination mit den Ämtern und Gemeinden – je nach Bedarf auch mit der Polizei, Kreisverwaltung, der Bundeswehr, Jägerinnen und Jägern sowie der Feuerwehr. Alle Neuigkeiten zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest werden auf der Website des Landkreises veröffentlicht.
Red. / Presseinfo