Viele Lausitzer, vor allem Berufspendler und Schüler in Südbrandenburg sind morgen auf alternative Fortbewegungsmittel angewiesen. Ab 3 Uhr bleiben die meisten Straßenbahnen und Busse in der Region stehen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum ganztägigen Warnstreik auf (wie berichtet). Fahrgäste sind dagegen aufgerufen, alternativen Lösungen zu finden. Auch der Schülerverkehr wird betroffen sein. Bestreikt werden unter anderem Verkehrsunternehmen in Cottbus, den Kreisen Spree-Neiße und Dahme-Spreewald. Die Verkehrsbetriebe stellen teilweise Notfahrpläne zusammen, um einzelne Fahrten absichern zu können.
Erhebliche Einschränkungen in Dahme-Spreewald
Der Landkreis Dahme-Spreewald teilte dazu mit: Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am morgigen Dienstag, 29. September 2020, bundesweit zum Streik aufgerufen. Bei Brandenburger Unternehmen beginnt dieser mit Betriebsbeginn (etwa 3.00 Uhr) und dauert bis zum Folgetag, 30. September 2020, 3.00 Uhr. Auch die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) wird von diesem Streik betroffen sein. Nach Informationen der Geschäftsführung werden sich wahrscheinlich Teile der RVS-Belegschaft am Streik beteiligen. In der Folge kann es am morgigen Dienstag zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Linienverkehr kommen. Fahrgäste in Dahme-Spreewald müssen sich darauf einstellen, dass im genannten Zeitraum nur wenige oder keine RVS-Busse fahren. Welche Busse oder Linien konkret ausfallen werden, kann die RVS gegenwärtig noch nicht sagen. Allerdings ist der Schülerverkehr voraussichtlich nicht abgesichert.
Dahme-Spreewalds Amt für Schulverwaltung bittet vor diesem Hintergrund alle Eltern und Erziehungsberechtigten im Landkreis, die individuelle Beförderung ihrer schulpflichtigen Kinder am morgigen Dienstag persönlich abzusichern. „Leider können wir das gesamte Ausmaß des ÖPNV-Streiks erst am Dienstagvormittag absehen. Im Interesse aller Schulkinder ersuchen wir daher, diese morgen privat zur Schule zu bringen und abzuholen – kein Kind soll an einer Bushaltestelle vergebens warten müssen“, sagt Dr. Stephanie Löffler, Leiterin des Amtes für Schulverwaltung. Fahrten mit dem Schülerspezialverkehr sind jedoch voraussichtlich gesichert, da dieser nicht direkt von der RVS sondern von privaten Beförderungsunternehmen bewerkstelligt wird.
Aktuell arbeitet die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald an der Erstellung von Notfahrplänen. Vorgesehen ist, die Fahrten der vier PlusBus-Linien 472, 500, 735 und 736 morgen trotz des Streiks weitestgehend abzusichern. Die RVS bittet alle betroffenen Fahrgäste um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die durch den kurzfristig angekündigten Verdi-Warnstreik hervorgerufen werden. Die RVS wird morgen aktuell auf ihrer auf Homepage unter www.rvs-lds.de informieren.
Viele Busse und Straßenbahnen in Cottbus und Spree-Neiße bleiben stehen. Einzelne Fahrten gesichert
Cottbusverkehr teilte mit:
Infolge von Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di kommt es am Dienstag, 29. September 2020 von ca. 03:00 Uhr bis voraussichtlich Mittwoch, 30. September 2020 um 03:00 Uhr zu erheblichen Einschränkungen auf dem gesamten Liniennetz der Cottbusverkehr GmbH. Betroffen sind sowohl die Straßenbahn- als auch die Stadt- und Regionalbuslinien.
Einzelne Fahrten im oben genannten Streikzeitraum werden planmäßig durchgeführt. Diese können dem beigefügten Fahrplan (Stand: 28. September 2020, 15:10 Uhr) entnommen werden. Cottbusverkehr bittet die Fahrgäste zu beachten, dass die Anruffahrten der Linien 11 und 18 wie gewohnt telefonisch unter 0355 8662-0 bis 30 Minuten vor der Abfahrt angemeldet werden müssen. Cottbusverkehr arbeitet daran, noch weitere Fahrten anbieten zu können. Diese werden zeitnah unter www.cottbusverkehr.de/aktuelles veröffentlicht. Daher bittet Cottbusverkehr darum, sich regelmäßig auf der Internetseite zu informieren.
Es wird empfohlen, sich vor beabsichtigten Fahrtantritt aktuell über die Internetseiten der Verkehrsunternehmen oder des VBB (www.vbb-fahrinfo.de ) zu informieren.
Red. / Presseinfo