In der morgigen Kabinettssitzung befasst sich die Landesregierung erneut mit Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Darüber berichten in der anschließenden Pressekonferenz Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und Innenminister Michael Stübgen. Anwesend sein wird auch der amtierende Polizeipräsident Roger Höppner. Dabei geht es um die Verlängerung von einzelnen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Die bisher gültigen Festlegungen u. a. zum Aufenthalt im öffentlichen Raum werden vom 06. bis 19. April verlängert. In einem neuen Bußgeldkatalog werden landesweit anzuwendende Bußgelder bei Verstößen nunmehr festgeschrieben. Beschlossen wird auch die Vereinbarung von Bund und Ländern über die Soforthilfen des Bundes für die Gewährung von Überbrückungshilfen. Das hat die Staatskanzlei heute mitgeteilt. Derzeit steigt die Zahl der Infizierten im Land weiter an. Bisher zählten die Gesundheitsämter landesweit 894 Fälle.
Die Landesregierung teilte zu den aktuellen Zahlen mit:
In Brandenburg hat sich die Zahl der laborbestätigten Fälle an COVID-19 innerhalb der letzten 24 Stunden um 61 erhöht. So sind laut Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) insgesamt 894 laborbestätigte COVID-19-Fälle statistisch erfasst (kumulativ ab der 10. Kalenderwoche 2020, Stand: 30.03.2020, 16:00 Uhr). Aktuell sind 65 Personen in stationärer Behandlung, davon werden 18 intensiv medizinisch beatmet.
Am Sonntag (29.03.) ist ein umfangreicher Datenabgleich erfolgt. Dadurch kam es zu einer überdurchschnittlichen Erhöhung der Fallzahlen, der zum Teil auf die unzureichende Erfassung der letzten Tage zurückzuführen ist.
Landkreis / kreisfreie Stadt | Veränderung 24-h-Vergleich | Zahl bestätigter Fäll kumulativ ab 10. Kalenderwoche Stand: 30.03., 16:00 Uhr | Stationäre Behandlung | verstorben |
Barnim | +3 | 71 | 6 | |
Brandenburg a. d. Havel | +1 | 17 | ||
Cottbus | 31 | 2 | ||
Dahme-Spreewald | 70 | 8 | ||
Elbe-Elster | 27 | 1 | ||
Frankfurt (Oder) | 6 | |||
Havelland | +2 | 48 | 3 | |
Märkisch-Oderland | +9 | 80 | 6 | |
Oberhavel | +12 | 96 | 7 | 1 |
Oberspreewald-Lausitz | 18 | 1 | ||
Oder-Spree | 75 | 4 | ||
Ostprignitz-Ruppin | +1 | 13 | 1 | |
Potsdam | +30 | 139 | 19 | 3 |
Potsdam-Mittelmark | 98 | |||
Prignitz | 9 | |||
Spree-Neiße | +3 | 43 | 1 | |
Teltow-Fläming | 43 | 2 | ||
Uckermark | 10 | 4 | ||
Brandenburg gesamt | +61 | 894 | 65 | 4 |
Hinweise zum Meldeweg: Erkrankungen an COVID-19 müssen von Ärzten, Angehörige eines anderen Heil- oder Pflegeberufs sowie Leitende von Gemeinschaftseinrichtungen unverzüglich an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden. Rechtliche Grundlage ist das Infektionsschutzgesetz und die Corona-Meldepflicht-Verordnung. Diese Meldung muss spätestens 24 Stunden, nachdem der Meldende Kenntnis erlangt hat, dort vorliegen. Die 18 Gesundheitsämter in Brandenburg müssen diese Zahlen spätestens am folgenden Arbeitstag an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) melden. Jede gemeldete Zahl erfordert eine umfangreiche Prüfung und muss über eine spezielle Software (SurvNet-Meldesystem) erfasst und spätestens am folgenden Arbeitstag dem Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt werden.
Aufgrund des Meldeverzuges zwischen dem Bekanntwerden von Fällen vor Ort und der Übermittlung an das LAVG kann es Abweichungen zu den von den Kreisen und kreisfreien Städten aktuell veröffentlichen Zahlen geben. Die gemeldeten Fallzahlen bilden ein Lagebild zu den genannten Zeiten ab. Für die Bewertung der Corona-Lage im Land ist allerdings die Fallzahlentwicklung über einen längeren Zeitraum relevant. Etwaige statistische Ungenauigkeiten einer Momentaufnahme sind daher unvermeidbar.
Die Staatskanzlei Brandenburg überträgt die Pressekonferenz in einem Live-Stream auf www.twitter.com/stk_brandenburg. Ein Gebärdensprach-Dolmetscher begleitet die Pressekonferenz.
Aktuelle Coronavirus-Fallzahlen vom 30.03. in Brandenburg