Anlässlich des Internationalen Weltmädchentages am 11. Oktober weist die Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe auf die bestehenden Benachteiligungen von Mädchen hin: „Die problematische Situation von Kindern in vielen Teilen der Welt stellt sich für Mädchen noch einmal schlimmer dar. Sie sind weit häufiger von Gewalt betroffen, der Gefahr von Genitalverstümmelung ausgesetzt, haben insgesamt einen schlechteren Gesundheitsstatus und weniger Zugang zu Bildung.“ Die Vereinten Nationen haben den 11. Oktober zum Weltmädchentag erklärt, um Rechte für Mädchen weltweit geltend zu machen und gegen Diskriminierung, Vernachlässigung und Gewalt zu protestieren.
Monika von der Lippe: „Auch bei uns in Brandenburg genießen Mädchen nicht immer die gleichen Rechte und Freiheiten wie ihre Brüder. Vieles davon hat mit traditionellen Geschlechterrollen zu tun, die Mädchen in ihrer Entwicklung einschränken. Es kann nicht sein, dass Mädchen benachteiligt, diskriminiert und sogar missbraucht werden. Vielmehr müssen Kinder unabhängig vom Geschlecht die gleichen Chancen im Leben haben. Dafür brauchen wir veränderte Geschlechter- und Rollenbilder, benachteiligte Mädchen sind gezielt zu fördern und es darf Null Toleranz gegenüber Gewalt gegen Mädchen geben.“
Mädchen sind bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes trotz besserer Schulabschlüsse in schlecht bezahlten Branchen noch immer überrepräsentiert. Untersuchungen belegen, dass sie durchschnittlich mehr im Haushalt helfen als Jungen und weniger Taschengeld bekommen.
Die Mädchenarbeit ist auch einer der Schwerpunkte des neuen Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms. Damit setzt die Landesregierung ihr jahrelanges Engagement auf diesem Gebiet fort und unterlegt es mit Maßnahmen und Projektförderungen.
Monika von der Lippe: „Auch Brandenburg hat das Ziel der absoluten Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen noch nicht erreicht, ist aber auf einem guten Weg. Das haben wir der Landesregierung und den zahlreichen engagierten Akteurinnen und Akteuren zu verdanken, die wertvolle und wichtige Beiträge in der gleichstellungsorientierten Mädchenarbeit leisten. Insbesondere die fünf Mädchenzentren bringen die Mädchen in Brandenburg mit ihrer Arbeit voran und unterstützen sie dabei, Lebenswege zu planen und zu gehen – unabhängig vom Geschlecht. Wenn wir starke Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft wollen, brauchen wir solche stärkenden Angebote.“
pm/red
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