Das Thema Online-Casinos wird in Deutschland mit einer besonderen Sensibilität behandelt. Der Glücksspielstaatsvertrag, der die Einzelheiten regelt, erfuhr im letzten Jahrzehnt immer wieder Anpassungen. Spieler sollen dadurch geschützt und auf potenzielle Gefahren des Glücksspiels hingewiesen werden. Dazu gehören auch die geltenden Grenzen für Online Casinos. Welche dies aktuell sind und welche Möglichkeiten sich für Interessenten daraus ergeben, wollen wir uns einmal etwas genauer ansehen.
Eine Branche im Wandel
Online-Casinos und Deutschland haben ein spezielles Verhältnis zueinander. Außer in Schleswig-Holstein war das Online-Glücksspiel lange Zeit illegal. Dennoch gab es auch hier schon die Option für Interessenten, ein Casino mit europäischer Lizenz aufzusuchen. Der Glücksspielstaatsvertrag, der hierzulande für Betreiber von Online-Casinos relevant ist, wurde immer wieder geändert. Trotzdem waren einzelne Bundesländer nicht mit den Bestimmungen einverstanden, was zu einer komplizierten Situation führte. Zum 1. Juli 2021 einigte man sich dann allerdings auf eine Legalisierung in den anderen Bundesländern, sodass Online-Casinos nun auch hier an den Start gehen konnten. Damit stellen sie eine Alternative zu anderen Veranstaltungen dar. Verknüpft sind die Spiele allerdings noch immer mit einigen Grenzen, die mitunter sehr kontrovers diskutiert werden.
Was ist die 5-Sekunden-Regel?
Zu diesen Limits gehört beispielsweise die 5-Sekunden-Regel. Damit ist gemeint, dass zwischen den einzelnen Spielrunden an einem Slot mindestens 5 Sekunden liegen müssen. Für die Spieler bringt diese Maßnahme also Wartezeiten mit sich. Das Risiko, beim Spiel in einen Rausch zu fallen, soll so verringert werden. Mitunter empfinden dies die Besucher der Online-Casinos allerdings als störend und suchen deshalb nach einem Online Casino ohne 5 Sekunden Regel. Fündig werden sie in einigen Online-Casinos, die eine europäische Lizenz aufweisen. Dabei handelt es sich beim Spielen um eine juristische Grauzone.
Online-Casinos mit deutscher Lizenz hingegen haben die 5-Sekunden-Regel eingeführt, sodass Spieler sie hierzulande hinnehmen müssen. Auch bei den Mindesteinsätzen pro Spiel ergeben sich daraus einige Veränderungen. Diese liegen bei einem Euro pro Spin und das Einzahlungslimit wurde auf 1000 Euro festgelegt. Darüber hinaus werden Neuanmeldungen in Online-Casinos in Deutschland besonders geprüft. Eine Kopie des Ausweises ist für die Anmeldung erforderlich, was den gesamten Prozess verlangsamen kann.
Kein Autoplay in Online-Casinos
Die 5-Sekunden führt darüber hinaus zum Ende des vorher üblichen Autoplays. Der Glücksspielstaatsvertrag sieht darin eine weitere Maßnahme, um Spieler vor zu hohen Verlusten zu schützen. In den erwähnten Casinos ohne die 5-Sekunden-Regel bleibt allerdings auch das Autoplay weiterhin aktiv. Ob sich durch diese Änderungen tatsächlich nachhaltige Erfolge erzielen lassen, ist unterdessen noch nicht bekannt.
Online-Casinos sind auf Slots beschränkt
Slots sind die einzigen erlaubten Spiele in Online-Casinos. Andere aus Casinos gängige Spiele wie Poker, Blackjack oder Roulette sind hingegen verboten. Interaktionen in Echtzeit mit anderen Spielern oder einem Dealer sind also nicht möglich. Im Rahmen des Erlaubten ist es dagegen, vom Smartphone aus zu spielen. Die Betreiber dürfen entsprechende Apps anbieten, die einen schnellen und einfachen Zugang erlauben. Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Online-Casinos in Deutschland nun deutlich stärker reguliert sind als die Konkurrenz aus dem Ausland. Dennoch besteht mit den Änderungen eine gewisse Sicherheit für die Spieler.