Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse
Der Gefangene Herbert Lieberam lässt großes Ölgemälde für guten Zweck versteigern.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg und der Künstler wollen das Bild am 8. April 2011 dem Höchstbietenden überreichen. Das Kunstwerk hängt zur Besichtigung im Justizministerium aus.
Erstmals lädt mit Dr. Volkmar Schöneburg ein Justizminister des Landes Brandenburg im Rahmen des Osterbasars zu einer Kunstauktion ein. Versteigert wird ein 60 mal 80 Zentimeter großes Ölgemälde, das der 58 Jahre alte Herbert Lieberam, der seit 1994 im Gefängnis sitzt, eigens für diesen Zweck gemalt und zur Verfügung gestellt hat. Die Erlöse aus der Versteigerung sowie der Verkäufe der Frühlingsblumen und der allesamt in den brandenburgischen Gefängnissen hergestellten Osterdekorationen fließen in diesem Jahr dem Verein „Manne e.V.“ aus Potsdam zu.
Den Beruf des Kochs hatte Herbert Lieberam ursprünglich erlernt, und nichts hatte in seinem früheren Leben vor der Inhaftierung auf sein verborgenes Talent hingedeutet. Erst im Gefängnis, im Rahmen der Therapien, denen er sich unterzog, um die Bürde seiner Schuld zu ertragen, entdeckte er für sich die Malerei. Acht Jahre sind seither vergangen. Anfangs machten sich Mitgefangene über den Mann aus Thüringen noch lustig; sie meinten, er könne nicht malen. Wenn heute in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel von „Picasso“ die Rede ist, kommt das keinem mehr spanisch vor. Noch sympathischer wäre Herbert Lieberam allerdings der Spitzname „Dali“.
Etwa 400 Ölbilder und Aquarelle hat Herbert Lieberam bislang gemalt, doch nur wenige davon sind noch zu haben. Mitgefangene, Bedienstete und „Kundschaft von außen“ haben nicht nur die Gemälde der frühen Schaffensphase längst erworben – Kopien von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“ und „Der Kakteenfreund“ oder Nachbildungen von Werken moderner Künstler wie Neo Rauch. In etlichen Privatwohnungen hängen inzwischen auch Portraits, die Herbert Lieberam nach Fotovorlagen für seine Auftraggeber angefertigt hat. Die Verkaufserlöse flossen bisher stets dem allgemeinen Kunstzirkel der JVA Brandenburg an der Havel zu und wurden verwendet, um Farben, Rahmen und Leinwände zu kaufen. Der Bedarf ist, um es vorsichtig zu formulieren, nicht geringer geworden, seitdem Herbert Lieberam Mitgefangenen Zeichen- und Malunterricht erteilt.
„Das Malen hat mir das Leben gerettet“, beurteilt Herbert Lieberam rückblickend seine Entwicklung während der langen Zeit hinter Gittern. Für die Zukunft gibt seine Kreativität ihm Hoffnung: dass er von seiner Malkunst sein Leben bestreiten kann, wenn er es – womöglich in nicht allzu ferner Zukunft – in Freiheit glücklich fortsetzen kann.
Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg: „Es scheint, als hätte Herr Lieberam im Gefängnis zu sich selbst und neue Kraft für die Gestaltung seines Lebens gefunden. Sein Beispiel beeindruckt. Es sollte zudem ein Ansporn für alle Personen sein, in deren Möglichkeit es liegt, die Alltagsbedingungen im Justizvollzug zu verändern. Bei Herrn Lieberam war es die Malerei, die positive Kräfte freisetzen konnte. In vielen seiner Mitgefangenen schlummern möglicherweise andere unentdeckte Fertigkeiten und Fähigkeiten. Diese sollten wir durch vielfältige individuelle Arbeits- und Behandlungsangebote zu wecken versuchen. Wenn dies gelingt, kann das für einen Gefangenen der Beginn für ein neues Leben sein, das von Zufriedenheit und Friedfertigkeit bestimmt ist.“
Das Bild, das Herbert Lieberam für die Versteigerung beim Osterbasar gemalt hat, soll nach seinen Worten – wie das Osterfest – Freude und Zuversicht ausstrahlen. Die Goldfarbe verleiht dem Bild in diesem Sinne eine besondere Leuchtkraft. Das Gemälde soll abstrakt und freundlich, modern und doch zugleich zeitlos wirken. Mit Hinweisen zur Interpretation des Bildes hält Herbert Lieberam sich zurück. Er deutet lediglich an, dass er, als er das Bild in einer Nacht malte, nicht unbeeinflusst davon war, dass er kurz zuvor seine Tochter und seinen Sohn nach 16 Jahren wiedergesehen hatte. Gut im Bild versteckt kann der Betrachter schemenhaft Wörter wie „Glueck“, „Freude“, „Liebe“ und „Kinder“ entdecken.
Im Original kann Herbert Lieberams Ölgemälde bis zum Osterbasar im Justizministerium am 8. April 2011 ab sofort – außer am Sonnabend und am Sonntag – täglich von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Ministerium der Justiz im Erdgeschoss besichtigt werden. Dort hängt das Bild in der Nähe des Eingangsbereiches zum Mittelrisalit. Dieser mittlere bauliche Vorsprung bildet das Zentrum des langgestreckten Regierungsgebäudes an der Heinrich-Mann-Allee (in der Nähe des Hauptbahnhofs), das sowohl die Staatskanzlei als auch das Ministerium der Justiz beherbergt. Am bequemsten begehbar ist der Mittelrisalit durch den Haupteingang von der Heinrich-Mann-Allee. Wer von dort kommend den Eingangsbereich betritt, hält sich links. Hinter der Glastür hängt dann nach wenigen Metern das Bild an der Wand.
Die Versteigerungsgebote für das Bild sind ausschließlich schriftlich einzureichen. Neben dem Gebot (in Euro und Cent) muss der Bieter seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, seine Telefonnummer und/oder seine Email-Adresse angeben. Das Gebot ist mit der persönlichen Unterschrift zu bestätigen.
Berücksichtigt werden alle Gebote, die bis Freitag, 8. April 2011, um 12 Uhr vorliegen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gebote einzureichen:
1. postalisch: Dazu muss das Gebot in einem frankierten Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) an das Ministerium der Justiz gesandt werden. Die Adresse lautet: Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam.
2. persönlich: Dazu ist das Gebot in einem verschlossenen Umschlag (inhaltliche Angaben wie beschrieben) in den Behälter einzuwerfen, der neben dem Gemälde aufgebaut ist.
Die fristgerecht eingereichten schriftlichen Gebote werden während des Osterbasars am 8. April 2011 ab 12 Uhr ausgewertet. Mit dem oder den Höchstbietenden wird umgehend telefonisch Kontakt aufgenommen. Liegen mehrere identische Höchstgebote vor, wird die Versteigerung öffentlich mit den Höchstbietenden fortgesetzt. Wer zunächst Höchstbietender war, kann an der öffentlichen Fortsetzung der Versteigerung auch am Telefon mitbieten. Voraussichtlich zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr werden Justizminister Dr. Schöneburg und Herr Lieberam das Bild dem Höchstbietenden (sofern er anwesend ist) oder einem Bevollmächtigten (wobei die Vollmacht schriftlich vorgelegt werden muss) übergeben. Das ersteigerte Bild muss bei Übergabe bar bezahlt werden.
Wie in jedem Jahr werden beim Osterbasar zahlreiche Osterartikel verkauft.
Quelle: Ministerium der Justiz
Foto © MdJ Presse