Jenseits von Tracht und Osterei gibt es Sorbisches/Wendisches auf dem Filmfestival.
Eine bute und lebendige Kultur der Lausitz/Łužyca ist in diesem Jahr auf dem Filmfestival zu erleben.- auch im sorbischen/wendischen Bereich. Bereits heute, am Donnerstag den 04. November gibt es zwei filmische Highlights zu erleben. Ein weiter Bogen spannt sich heue ab 14.00 Uhr von Toni Bruk, dem im letzten Jahr an Corona verstorbenen Altvater des sorbischen Films, bis zu dessen jüngsten Protagonistinnen um 19.00 Uhr.
Die Reihe “Heimat/Domownja”, die von Dr. Grit Lemke kuratiert wurde, zeigt im Obenkino zunächst drei Arbeiten von Toni Bruk, die in eine fast verschwundene (sorbische) Welt der Lausitz der 1980er und frühen 90er-Jahre einführen.
Selbstermächtigung und junge Kultur sind dann das Thema der fünf Filme am Abend ab 19.00 Uhr im Alten Stadthaus. Der Experimentalfilm JAJO von Nora Wendt befasst sich mit dem Werden und Vergehen.Die Mittagsfrau wacht über die mittägliche Ruhe und zugleich den Kreislauf der Natur: Werden und Vergehen. Der Film findet ihn im weiblichen Zyklus statt, symbolisiert in der Farbe Rot und dem Ei – das zu bemalen die Tradition vorschreibt…
Das Kollektiw Klanki thematisiert die teilweise immer noch überkommenen Rollenvorstellungen in der Oberausitz. Die Herren dürfen Osterreiten und die Frauen die artigen Brautjungfern sein? Das gibt es mit dem Hip-Hop-Kollektiw Klanki wohl eher nicht.
Auch im Rahmenprogramm gibt es einiges zu entdecken: So zeigt die Künstlerin Hella Stoletzki in der Galerie Fango Arbeiten zur Lausitz – erst durch ihr Studium in Leipzg nähert sie sich der Region wieder an, in der sie groß geworden ist. Jeden Abend ab 20.00 Uhr erwartet die Besuchenden in der Galerie Fango auch eine akustische Reise durch die Lausitz. Serbski Tranzit entführt in die mystische sorbische Welt. Einfach einen Drink schnappen oder einen Schnaps (paleńc) und dann mit Kopfhörern auf Reisen gehen.
Einfach vorbei schauen. Až do pón!