In Cottbus wird heute Abend das 28. Festival des osteuropäischen Films eröffnet. An jedem Festivaltag gibt es von uns einen ganz besonderen Filmtipp vorab. Bis Sonntag können Filmfreunde und Besucher insgesamt über 200 Filme aus mehr als 40 Produktionsländern in den Cottbuser Festivalkinos sehen. Unser Filmtipp zum heutigen Festivalstart: COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE von Oscarpreisträger Paweł Pawlikowski (u.a. 20:30 Uhr im Weltspiegel).
Deutscher Trailer zum Film im Titelvideo.
In seinem neuen und einzigartigen Meisterwerk erzählt der polnische Oscar-Preisträger Paweł Pawlikowski (bester fremdsprachiger Film: Ida) von der schier unbändigen, zutiefst menschlichen Kraft der Liebe. In so magischen wie sinnlichen Bildern überzeugt der Regisseur mit einer überragend starken Liebesgeschichte, die in ihrer Unerbittlichkeit und brillanten Intensität unendlich lange nachwirkt. Bereits bei den internationalen Filmfestspielen im französischen Cannes erhielt der Film den Preis für die Beste Regie.
Heute zu sehen: COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE wird am Abend als Eröffnungsfilm um 19 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus gezeigt. Zudem läuft er um 20:30 Uhr im Filmtheater Weltspiegel.
Zum Inhalt
Während des polnischen Wiederaufbaus ist der Komponist Wiktor auf der Suche nach traditionellen Melodien für ein neues Tanz- und Musik-Ensemble. Unter seinen Studentinnen ist auch Zula. Schön, hinreißend und energiegeladen ist sie bald der Mittelpunkt des Ensembles und die beiden verlieben sich ineinander. Als ihr Repertoire zunehmend politisiert wird, nutzt Wiktor einen Auftritt in Ostberlin, um in den Westen zu fliehen. Zula bleibt der Flucht fern und doch führt das Schicksal die Liebenden Jahre später erneut zueinander. Wiktor begegnet Zula in Paris, nur so flammend ihre Liebe, so zerrissen ist das Paar. Zula muss eine tiefgreifende Entscheidung treffen. Zwischen Heimat und Exil sind Frankreich, Jugoslawien und Polen Schauplätze der fatalen Liebe eines Paares, das vor dem Hintergrund des Kalten Krieges ohne einander nicht leben kann und miteinander fast keinen Frieden findet. Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes, wo er den Preis für die Beste Regie erhielt.
Text: Neue Visionen
Zum Festival
Karten sowie alle Infos rund um das Festival und das gesamte Programm gibt es auf der Webseite des Festivals.
red
Bild: © Neue Visionen Filmverleih