Der Bergbaubetreiber Leag zeigt sich von den aktuellen Aussagen des Umweltministeriums überrascht, wonach der Braunkohle-Bergbau als eine Ursache für den Wasserverlust in umliegenden Seen auszumachen ist. Demnach kann aus den vorhandenen Daten kein nachweislicher Zusammenhang hergestellt werden. Ebenfalls soll die Grundwasserabsenkung durch den Tagebau die Bereiche des Pinnower Sees, Großsees und Kleinsees noch gar nicht erreicht haben. Deshalb vermutet der Bergbaubetreiber für diese Gebiete hauptsächlich andere Ursachen.
„Eine solche Feststellung überrascht uns, weil sie der fachlichen Grundlage entbehrt und im Übrigen auch nicht näher faktisch begründet wird“, sagt Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei der LEAG. „Aus den uns zur Verfügung stehenden Messdaten und hydrogeologischen Kenntnissen lässt sich kein Zusammenhang zwischen dem Wasserverlust in den Seen und der Grundwasserabsenkung des Tagebaues Jänschwalde ableiten. Im Fall des Pastlingsees hat sich gezeigt, dass trotz der vorliegenden umfassenden Daten der Anteil des Bergbaus am Wasserverlust nicht nachgewiesen werden konnte. Deshalb wird derzeit eine weitere hochauflösende Grundwassermodellierung für das Pastlinggebiet durchgeführt. Es ist für uns deshalb gegenwärtig unverständlich, weshalb das MLUL nicht den Abschluss aller Untersuchungen abwartet.“
Zu der Ausgangsmeldung: Brandenburger Umweltministerium bestätigt Wasserrückgang in Seen aufgrund von Tagebau
pm/red