56 Millionen Euro Unterstützung für Schulträger
Der Abschlussbericht zur Begleitforschung des Pilotprojekts „Inklusive Grundschule“ (PING) wurde heute den Bildungspolitikern der Landtagsfraktionen vom Bildungsministerium zugestellt. Das gab Bildungsminister Günter Baaske im Landtag bekannt. Baaske: „Der Bericht enthält viele wichtige Aussagen zum gemeinsamen Lernen, die wir aber noch im Einzelnen bewerten müssen. Grundtendenz ist, dass die Pilotgrundschulen ´Inklusion`, die über eine zusätzliche Ausstattung verfügen, alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf bei der Lernentwicklung gut unterstützen. Darum wollen wir auf diesem Weg vorangehen.“
Baaske schlägt vor, dass der etwa 270-Seiten starke Bericht der Universität Potsdam und des Landesinstituts für Schule und Medien (LISUM) in einer der nächsten Sitzungen des Bildungsausschusses diskutiert wird. Für 15. Februar ist eine Sitzung des so genannten „Runden Tisch Inklusive Bildung“ geplant.
Für März plant Baaske eine Abschlussveranstaltung zum Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ mit etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von allen Pilotschulen sowie aus Wissenschaft und Schulaufsicht in der Potsdamer Staatskanzlei sowie eine Fachtagung im Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM).
Im Land Brandenburg nehmen immer mehr Kinder und Jugendliche mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf am gemeinsamen Unterricht in den Regelschulen teil. Vom Schuljahr 2009/10 stieg die Quote von 36,5 Prozent auf 45,3 Prozent im Schuljahr 2014/15. Damit belegt Brandenburg einen bundesweiten Spitzenplatz.
Baaske: „In diesem Bereich haben wir in den vergangenen Jahren sehr viel erreicht. Das ist unter anderem dem starken Engagement unserer Lehrkräfte, aber auch den Schulträgern zu verdanken. Wir wollen die Schule für alle weiter voranbringen, aber immer mit Augenmaß und einem Blick auf die tatsächlichen örtlichen Möglichkeiten.“
Nachholbedarf sieht er beim gemeinsamen Unterricht an weiterführenden Schulen. Baaske: „Wir wollen, dass möglichst viele Jugendliche mit den unterschiedlichen Lernbeeinträchtigungen einen bundesweit anerkannten Schulabschluss erhalten. Das verbessert ihre beruflichen Chancen ganz erheblich.“
Das Bildungsministerium unterstützt die kommunalen Schulträger beim Ausbau von Schulen für inklusive Bildung. Im Rahmen des am Dienstag vom Kabinett beschlossenen Kommunalen Infrastrukturprogramms (KIP) werden deshalb dafür Fördermittel zur Verfügung gestellt. Ab dem Jahr 2016 sind bis Ende 2019 für die inklusive Bildung 56 Millionen Euro aus dem insgesamt 80 Millionen Euro umfassenden KIP vorgesehen.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport