Bessere Patientenversorgung durch Vernetzung
Am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus ist ein Onkologisches Zentrum gegründet worden. Neun tumorbehandelnde Kliniken des CTK schließen sich zu einer Übereinheit zusammen, um eine bessere Vernetzung zu gewährleisten. Dr. Kerstin Gutsche, die das Zentrum leiten wird, sieht das Zentrum nicht nur als Prestige-Objekt. „Uns geht es in erster Linie um eine bestmögliche Versorgung der Krebspatienten. Sie sollen sehen, dass wir alle zusammenstehen in dem Bemühen, für sie die wirksamste Behandlungsmethode zu finden.“
Dass das so im Onkologischen Zentrum umgesetzt wird, dafür sorgen auch die strengen Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft. Sie setzt im Rahmen der Zertifizierung hohe Qualitätsstandards für die Behandlung, die von allen Beteiligten beachtet werden müssen.
Dem Kennenlernen aller Partner diente nun auch das Gründungstreffen. Denn neben den beteiligten Kliniken des CTK füllen auch viele externe Kooperationspartner das Zentrum mit Leben: die einweisenden, niedergelassenen Ärzte, das Hospiz und der ambulante Hospizdienst der Malteser, das Klinische Krebsregister, die Landesarbeitsgemeinschaft für Onkologie des Landes Brandenburg, externe Schmerztherapeuten und Fachpflegedienste.
Auch einige Selbsthilfegruppen weiß die Zentrumsleiterin mit im Boot – ein ganz wichtiger Baustein, wenn es um die gute Lebensqualität der Patienten geht.
Im Carl-Thiem-Klinikum erfolgt bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit der tumorbehandelnden Kliniken. In den Tumorkonferenzen beraten wöchentlich Fachärzte disziplinübergreifend zu bestmöglichen Behandlungsmethoden für Krebspatienten. Das Onkologische Zentrum jedoch, so wünscht es sich Dr. Kerstin Gutsche, soll „ein Netz für die Patienten sein, das sie in dieser schweren Lebensphase umgibt“. Das geht weit über die eigentliche Behandlung hinaus und umfasst zum Beispiel auch die Betreuung im häuslichen Umfeld.
Am CTK gibt es bereits drei Zentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurden: das Darmkrebszentrum, das Pankreaskarzinomzentrum (Tumoren der Bauchspeicheldrüse) und das Prostatakrebszentrum.
Für Dezember 2015 ist die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum, als Gynäkologisches Krebszentrum und als Kopf-Hals-Tumorzentrum vorgesehen. In diesem Zusammenhang werden auch ein Brustkrebszentrum und ein Hauttumorzentrum im Transitstatus zertifiziert – eine Vorstufe zur Zentrumszertifizierung in drei Jahren.
Quelle & Foto: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus