Das Wendische Museum lädt alle Interessenten zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung “SATKULA . ODER DIE WA(H)RE LANDSCHAFT“ mit dem slowenischen Künstler Karl Vouk aus Rinkolach/Rinkole (Österreich) ein. (in deutscher Sprache). Karl Vouk erklärt, was ihn veranlasste sich mit der sorbischen/wendischen Lausitz künstlerisch auseinander zu setzten und wie seine Werkserie SATKULA . Oder die Wa(h)re Landschaft entstand, die in zwei Formatgrößen vorliegt. Beide sind zeitgleich in der Lausitz ausgestellt, im Sorbischen Museum in Bautzener das Format: 100 x 150 cm und im Wendischen Museum Cottbus das Format 70 x 100cm.
Nach der Besichtigung im Wendischen Museum schließt sich der zweiter Teil der Führung an: Karl Vouk geleitet die Besucher vom Wendischen Museums ins Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, wo für einen Tag sein neuer Zyklus „SCHWARZWASSER/ ČORNICA” zu sehen ist, die im Frühjahr diesen Jahres entstand. Es sind Fotografien von Lausitzer Tagebau-Seen, die mit Kohle und Graphitzeichnungen ergänzt wurden.
Eintritt/Führung: 2,50
Um 19.30 Uhr wird ist das literarischen Konzertes “REQUIEM FÜR MATO STARICK” im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus zu erleben sein, ein Gemeinschaftsprojekt österreichischer und sorbischer Künstlern, organisiert von der Stiftung für das sorbische Volk. Es ist nach der Uraufführung im August 2014 in Bleiburg/Pliberk in Kärnten (Österreich), die zweite Aufführung dieses Werkes. – Ausgangspunkt für das Requiem ist der Text “MATO STARICK”, ein Szenarium des sorbischen Filmemachers Toni Bruck (Bautzen/Budyšyn). Thematisiert wird das Schicksal einer sorbischen/wendischen Familie, deren Dorf und Haus aus dem Braunkohletagebau weichen sollen. Ist Widerstand zwecklos?
Die Musik zum Requiem schuf der Kärntener slowenische Jazzmusiker Stefan Thaler. Er verwendet dafür Motive sorbischer unad anderer slawischer Volks- und Klagelieder, aber auch markante Klänge des Bergbaus. Das Gesamtwerk aus den Stimmen von Kontrabass und Gitarre, gesprochenem Wort und Fotoprojektionen empfindet die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Lausitz, deren Zerstörung durch den Braunkohletagebau und die Leiden von Natur und Mensch nach.
Mitwirkende: Kotrabass:
Stefan Thaler (Bleoburg/Pliberk/Wien)
E-Gitarre: Martin Koller (Wien)
Sprecher: Marian Bulang (Deutsch-sorbisches Volkstheater, Bautzen)
Fotografien: Matthias Bulang (Bautzen)
Jürgen Matschie (Bautzen)
Karl Vouk (Rinkolach/Rinkole, Österreich)
(Die Veranstaltung ist in deutscher Sprache)
Ticket für Requiem: 9,00 €; Komi-Ticket (Führung + Reqiuem): 9,00 €
Karten sind im Wendischen Museum erhältlich und an der Abendkasse im dkw.
Karl Vouk wurde 1958 in Klagenfurt/Celovec geboren. Er studierte Architektur an der Technischen Universität und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Neben Zeichnung und Malerei beschäftigt er sich mit Fotografie, Objekten und Kunst im öffentlichen Raum. Als Vizedirektor des Kunstvereins Kärnten organisierte er 2014 gemeinsam mit anderen Kuratoren das Projekt „Přechod. Übergang. Prehod.“, das an unterschiedlichen Orten in Kärnten mit Ausstellungen zur aktuellen sorbischen bildenden Kunst, Lesungen und Konzerten präsentiert und durchgeführt wurde. Die Aktivitäten in der Lausitz sind eine Weiterführung dieses Projektes, welches finanziell durch die Stiftung für das sorbische Volk unterstützt wird.
Öffnungszeiten des Wendischen Museums:
Mi-Fr. 10-18 Uhr
Sa./So./feiertags 13-18 Uhr
Was: Öffentliche Führung mit Karl Vouk durch die Ausstellungen „SATKULA“ und „Schwarzwasser/Čornica“
Wann: 12. 6. – Beginn um 17.00 Uhr
Wo: Beginn im Wendischen Museum, anschließend im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus