Am 15. Februar 1945 flogen amerikanische Bomber den schwersten Bombenangriff, den Cottbus während des 2. Weltkriegs erlebte. Der Bahnhof und weite Teile der Südstadt wurden zerstört. Dabei kamen etwa 1.000 Menschen ums Leben, etwa 13.000 wurden obdachlos.
„Cottbus bekennt Farbe“ ist ein Aufruf von Bürgerinnen und Bürgern, sich gegen Neonazis und ihre Märsche am 15. Februar und für ein tolerantes Miteinander zu engagieren. Der Aufruf wird getragen von den beiden Initiativen „Cottbuser Aufbruch“ und „Cottbus Nazifrei!“ und unterstützt von vielen Einzelpersonen, Vereinen und Institutionen. Künstler und Mitarbeiter des Staatstheaters Cottbus beteiligten sich von Anfang an an den friedlichen Protestformen am Jahrestag der Bombardierung.
Das Gedenkkonzert zum 70. Jahrestag der Bombardierung von Cottbus erklingt am Sonntag, 15. Februar 2015, 21.00 Uhr, in der Empfangshalle des Hauptbahnhofes Cottbus. Der Eintritt ist frei. Besucher richten sich bitte auf Stehplätze ein.
Unter der musikalischen Leitung von Chordirektor Christian Möbius sind das „Requiem“ des englischen Komponisten John Rutter und die Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ des Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger zu hören. Die Motette für einen vier- bis siebenstimmigen A-cappella-Chor schrieb Mauersberger unter dem Eindruck der Zerstörung Dresdens am 13.2.1945. Das „Requiem“ von John Rutter gehört dank seiner ästhetischen Schönheit und technischen Stringenz zu den bedeutendsten Messvertonungen und wurde nach seiner Uraufführung 1985 unzählige Male nachgespielt.
Es wirken mit: Anika Paulick (Sopran), der Opernchor des Staatstheaters Cottbus, der Sinfonische Chor und der Kammerchor der Singakademie Cottbus e.V. und das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus.
Foto: Michael Helbig
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS