Termine:
Freitag, 16. Januar 2015, 20.00 Uhr, Großes Haus;
Sonntag, 18. Januar 2015, 19.00 Uhr, Großes Haus
In den Philharmonischen Konzerten dieser Spielzeit wird jeweils ein Komponist vorgestellt, indem ausgewählte Werke aus dessen Schaffen erklingen. Im Mittelpunkt des 4. Philharmonischen Konzertes steht ein russischer Meister des 19. Jahrhunderts, der schon in jungen Jahren mit erstaunlich reifen Kompositionen verblüffte: Alexander Glasunow.
Als er im Alter von 16 Jahren unter tosendem Applaus nach der Uraufführung seiner ersten Sinfonie in St. Petersburg die Bühne betrat, wollte keiner so recht glauben, dass der verlegen wirkende junge Mann diese Musik geschrieben haben soll. Bald darauf komponierte der stilistisch vielfältige Künstler auch Musik für Bühnenwerke, darunter Ballette wie „Die Jahreszeiten“ (1899). Sechs Jahre später entstand das Violinkonzert a-Moll op. 82, das heute zu den bekanntesten Werken Glasunows zählt. Es bietet großen Entfaltungsraum für Violinvirtuosen – das stellt die international bekannte und gefragte Preisträgerin Tianwa Yang, die erneut als Konzertsolistin für Cottbus gewonnen werden konnte, unter Beweis. Die gebürtige Chinesin wurde für ihr brillantes Spiel vor kurzem mit dem ECHO-KLASSIK-PREIS „Nachwuchskünstlerin 2014“ ausgezeichnet. Glasunows großes Verdienst war die versöhnende Synthese zwischen dem Kompositionsideal der russischen Traditionalisten und einer eher westlich orientierten Musik, wie Tschaikowski sie anstrebte. Er verband folkloristische Themen mit exotischen Harmonien und würzte slawisches Pathos mit unkonventionellen Rhythmen.
Günter Steinke komponierte für diesen Abend mit dem Titel „fließend – gespannt“ ein weiteres Auftragswerk, das zur Uraufführung kommt. Es spielt das Philharmonische Orchester, dirigiert von Ivo Hentschel.
Fotos: Friedrun Reinhold
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS