Am Donnerstag begann für den Flugplatz ein neues Kapitel. Der Landkreis Spree-Neiße sowie die weiteren Anteilseigentümer Guben, Schenkendöbern, Jänschwalde und das Amt Peitz haben einem Verkauf an die luxemburgische Flacks Group zugestimmt. Der internationale Investor zahlte rund eine Million Pfund für das 4 mio. m² Areal bezahlt und bezeichnet es selbst als “Once in a lifetime oppurtunity” (Eine Gelegenheit, die einmal im Leben kommt). Es ist der erste Erwerb eines Gewerbes im Flugzeugbereich und die Firma hat einen Zehn-Jahres-Plan aufgestellt. Die genaue Nutzung umfasst Pläne eines Reperatur- und Wartungscenters für Fluggesellschaften, aber auch der Bau von kleinen und mittleren Flugzeugen tauchte in verschiedenen Medien auf. Das Land um den Flughafen will die Flacks-Group wirtschaftlich entwickeln, zielt dabei unter anderem auf die Logistikindustrie ab.
Dabei setzt das Unternehmen auf einen “in Deutschland einmaligen Fakt”. Der Flughafen Cottbus Drewitz besitzt eine 24/7 Lande- und Startgenehmigung. Die Firma beschreibt das Entwicklungspotential als “grenzenlos”. Es gäbe keine Lautstärkerestriktionen und man sei bereits in Gesprächen mit mehreren großen Airlines, die den Flugplatz als Europabasis nutzen würden. Jede Art von Flugzeug könnte in Drewitz landen, alle Genehmigungen und Voraussetzungen seien gegeben.
Eine weitere Nutzungsmöglickeit könnte sich mit dem Start des neuen Hauptstadtflughafens BER auftun. Aufgrund der 24 Stunden Start- und Landeerlaubnis an sieben Tagen die Woche, könnte Drewitz auch als Notfallflughafen für den Airport dienen.
In den letzten Jahren war ein Verkauf oder wirtschaftliche Nutzung des Flugplatzes mehrmals gescheitert.