Mit dem neuen Bachelor-Studiengang „Mobilität und Verwaltung“ erweitert die Technische Hochschule Wildau ihr Studienangebot um ein praxisorientiertes duales Modell. Das Brandenburger Kabinett hat dem Vorhaben zugestimmt, wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg hervorgeht. Ziel ist es, dem wachsenden Fachkräftebedarf in Mobilitätsmanagement, Verkehrsinfrastruktur und Verwaltung zu begegnen. Der Studienstart ist für das Wintersemester 2026/2027 vorgesehen.
Neuer dualer Studiengang Mobilität und Verwaltung
Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der TH Wildau mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, unter Beteiligung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Der Studiengang wird vom Infrastrukturministerium eingerichtet und finanziert. Er verbindet wissenschaftliche Lehre eng mit praktischen Einsätzen in landeseigenen Einrichtungen.
Der duale Aufbau soll den Studierenden frühzeitig Einblicke in Verkehrsplanung, moderne Mobilitätskonzepte sowie Verwaltungsabläufe ermöglichen. Die Praxiseinsätze finden während der Semesterferien und in gesonderten Praxissemestern statt. Einsatzorte sind unter anderem das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, der Landesbetrieb Straßenwesen sowie das Landesamt für Bauen und Verkehr.
Enge Praxisbetreuung
Zum Start ist der Studiengang auf 15 Studierende im ersten Jahr ausgelegt. In den Folgejahren soll die Zahl schrittweise auf bis zu 35 Studierende steigen. Laut Ministerium ermöglicht diese begrenzte Größe eine abgestimmte Planung der Praxiseinsätze und eine intensive Betreuung. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis gilt dabei als zentrales Element des Konzepts.
Infrastrukturminister Detlef Tabbert erklärte laut Pressemitteilung, mit dem neuen Studienangebot werde gezielt in die Zukunft der Landesverwaltung investiert. Benötigt würden Fachkräfte, die sowohl die Herausforderungen moderner Mobilität als auch die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung verstehen. Die Kooperation mit der TH Wildau bezeichnete er als wichtigen Schritt zur Nachwuchsgewinnung für Brandenburg.
Wissenschaftsministerium sieht strategischen Mehrwert
Auch Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle äußerte sich in der Mitteilung positiv zu dem Beschluss. Demnach sichere sich das Infrastrukturministerium mit dem neuen Studiengang frühzeitig qualifizierten Nachwuchs. Die Wahl der TH Wildau begründete sie mit deren Praxisnähe, wissenschaftlicher Ausrichtung und erfolgreichem Transfer zwischen Forschung und Anwendung.
Nach Einschätzung der Ministerin eigne sich der Studiengang besonders für die Ausbildung interdisziplinär qualifizierter Fachkräfte. Diese sollen künftig an nachhaltigen Mobilitätskonzepten sowie an der klimafreundlichen Weiterentwicklung des Verkehrssektors mitwirken.
Ausschreibung der Studienplätze ab 2026 geplant
Die Ausschreibung der Studienplätze ist nach Angaben des Ministeriums für Anfang 2026 vorgesehen. Die Studienverträge sollen im Frühjahr oder Sommer 2026 unterzeichnet werden. Anschließend erfolgt die Immatrikulation an der TH Wildau. Weitere Informationen zum Studiengang und zum Bewerbungsverfahren sollen ab Januar 2026 auf den Internetseiten des Infrastrukturministeriums sowie der Hochschule veröffentlicht werden.
Hintergrund: Technische Hochschule Wildau
Die Technische Hochschule Wildau wurde 1991 gegründet und zählt derzeit rund 3.300 Studierende. An der Hochschule lehren mehr als 90 Professorinnen und Professoren in insgesamt 36 Studiengängen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft, Recht und Verwaltung. Zu den fachlichen Schwerpunkten gehören unter anderem Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Biowissenschaften, Logistik und Luftfahrttechnik.
Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums wird die TH Wildau im laufenden Jahr mit rund 32 Millionen Euro aus Landesmitteln finanziert.
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Red. / Presseinformation
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