Versteckte Kneipen, liebevoll gestaltete Hinterhöfe mit Spezialangeboten, Entspannungsoasen für Familien abseits des Großstadttrubels, ehemalige Fabriklandschaften, die zu Kutlurzentren werden. In Berlin gibt es davon Dutzende und am Samstag konnte man sich bei tollem spätsommerlichen Wetter diesem Eindruck auch auf dem ehemaligen Gelände der Cottbuser Keksfabrik nicht erwähren. Eingeladen hatten die dort ansässigen Firmen, auf Idee von Maeriaen Neuenfeldt, seit eineinhalb Jahren Inhaberin der “Weinfreundin”, einer Vinothek vor Ort. Zusammen mit Freddy Fresh, der Cottbuser Brauerei Labieratorium, Caterer sol’jawo, dem Bioladen Erdbär und der Siebert Gebäudereinigung´veranstalteten alle gestern das erste Hoffest auf dem alten NACO-Gelände.
Mit Spannung erwarteten sie, ob ihre Idee bei den Cottbusern ankommt und wurden nicht enttäuscht. Schon kurz nach Beginn um 15 Uhr waren alle Sitzplätze belegt und viele Besucher entdeckten die Angebote, bis zum Ende der Veranstaltung nutzten mehrere hundert Interessierte das erste Hoffest für einen Besuch. Die Sonne tat ihren Teil zur guten Stimmung und jeder hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Nachmittags gab es bei sol’jawo hausgemachten Kuchen der Erdbärmitarbeiter, der innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, ehe der Burgergrill angeworfen wurde und sowohl vegane als auch Rinderburger mit Fleisch aus Ogrosen und eine eigene Langos-Variante Gefallen bei den Besuchern fanden. Auf der anderen Seite roch es nach Flammkuchen und Bratwurst, die von FreddyFresh an den Mann gebracht wurden, ehe man im Erdbär nach Bioprodukten stöbern oder sich ein selbstgemachtes Bio-Eis gönnen konnte.
Danach mussten sich Gäste zwischen einem (oder mehreren) Cottbuser Vollbier “rotes” aus dem Labieratorium oder Federweißer in drei Varianten entscheiden, um an einem der Tische die spätsommerliche, fast mediterrane, Atmosphäre bei lockeren Gesprächen zu genießen. Für die Ohren gab es Musik von den Schinkenklopfern und bis nach Sonnenuntergang hatten alle Veranstalter viel zu tun um die zahlreichen Gästewünsche zu erfüllen. Dazu wurde von Groß und Klein eine Fotobox rege genutzt. Von vielen Seiten hörte man, dass eine Fortsetzung ausdrücklich gewünscht wird, denn dieses Flair brauchte die Berliner Hinterhöfe nicht scheuen.
Fotos von Anja Schmidt: {gallery}Hoffest in der alten Keksfabrik{/gallery}
Fotos von Benjamin Andriske: {gallery}Hoffest in der alten Keksfabrik Cottbus Teil 2{/gallery}