Seit 1.März 2018 leitet Karsten Schreiber das Kolkwitzer Rathaus und die Großgemeinde Kolkwitz. Der gelernte Schuhmacher und Unternehmer ist seit 2003 Gemeindevertreter und setzte sich im vergangenen Jahr gegen Torsten Schwieg (CDU) durch. Zuvor war 28 Jahre lang Fritz Handrow (CDU) Bürgermeister der Gemeinde.
2. Was war Ihre größte Umstellung?
Ich muss mich an das viele Sitzen gewöhnen. Sport und Bewegung fehlen mir. Hinzu kommt das Führen einer Fülle von Gesprächen mit einem breiten Themenspektrum, welches von der Feuerwehr über Bauvorhaben, Kitas, Schulen bis hin zum Personal reicht.
4. Was hat Sie geärgert?
Wir gehen als Gemeinde einen positiven Weg. Umso mehr würde ich mich freuen, wenn dieser Weg von einigen Abgeordneten nicht immer wieder hinterfragt wird. Die Verwaltung wird zu oft mit Aufgaben überschüttet, welche die Umsetzung von Projekten verlangsamen. Hinzu kommt, dass die korrekte Arbeit der Verwaltung angezweifelt wird. Ich wünsche mir hier einfach mehr Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung.
5. Wie hat Sie die Verwaltung aufgenommen?
Mit offenen Armen. Die Arbeit ist sehr konstruktiv und ich merke, dass die Mitarbeiter voller Tatendrang sind und ihre Ideen für die Weiterentwicklung unserer Großgemeinde einbringen. Es macht mir Freude zu sehen, wie motiviert sie sind.
6. Welche Ideen aus Ihrem Wahlkampf konnten Sie bereits umsetzen?
Wir sind offener und bürgerfreundlicher geworden. Hierzu gehören unter anderem die Neugestaltung des Amtsblattes, die Weiterbildung von zwei Maerker-Redakteuren innerhalb der Verwaltung, die Erweiterung der Öffnungszeiten des Rathauses oder kostenlose Fahrgeschäfte für Kinder beim Oktoberfest und dem Wichtelmarkt. Auf den Weg gebracht wurde eine Nachbarschaftshilfe, das Übersetzen von Behördentexten in leicht verständliche Sprache, eineInternetseite, die nicht nur das Fenster der Großgemeinde ist, sondern auch etwa durch Online- Formulare den Kontakt zum Rathaus vereinfacht. Des Weiteren holen wir am 14. März alletouristischen Akteure an einen Tisch, um zu schauen, wie wir die vielen tollen Angebote bündeln und gemeinsam vermarkten können.
7. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Gemeinde?
Wir können uns glücklich schätzen, dass die Gemeinde richtig gut da steht. Wir sind ein attraktiver Wohnstandort. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem Limberger Lindenpark Bauland vermarkten konnten. Die Hälfte der hier geschaffenen 20 Parzellen werden in Kürze verkauft. Auch in Milkersdorf wird Bauland geschaffen. Hier starten wir zunächst mit vier Parzellen. Der Nachfrage nach Bauland kommen wir auch mit dem Schmiedeweg in Gulben, der Dorfaue in Zahsow und dem Wiesengrund in Kolkwitz nach. Ungebremst groß ist zudem die Nachfrage von Gewerbegrundstücken.
8. Welche Themen stehen im 2. Amtsjahr an?
Im zweiten Jahr geht es darum, die dringend benötigte Kita zu bauen. Hierzu haben wir zwei Grundstücke in der Bahnhofstraße gekauft. Schaffen wollen wir auch Hortplätze, sodass das Umfeld für junge Familien attraktiv bleibt. Hinzu kommen der Ausbau sowie die Sanierung der Straßen und Radwege, die Erweiterung der Kita und des Hortes in Krieschow und der Bau eines modernen Feuerwehrgerätehauses in Limberg. In die Umsetzung soll auch das Dorfgemeinschaftshaus Hänchen samt Feuerwehrgerätehaus gehen.
10. Worauf freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?
Ich freue mich in diesem Jahr auf die Fertigstellung des Ärztehauses, die Grundsteinlegung der neuen Kita in Kolkwitz sowie den Startschuss zum Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Hänchen. Ein freudiger Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der bayerischen Gemeinde Großmehring. Wir werden diese im Mai besuchen und erwarten zu unserem Oktoberfest den Gegenbesuch.
Foto: Gemeinde Kolkwitz
pm/red