Am Karfreitag, dem „sichy pětk“, der „Stille Freitag“, wie er im Wendischen/Sorbischen heißt, wurden einst in den bäuerlichen Familien die Ostereier gefärbt und verziert. Es wäre doch eine schöne Idee, diese Tradition aufleben zu lassen. Anleitungen gibt es u. a. vom Heimatmuseum Dissen im Internet.
Weiter teilte das Amt Burgt (Spreewald) dazu mit:
Eigentlich ist es jetzt vor Ostern jeden Tag rappelvoll im Heimatmuseum Dissen. Zahlreiche Kindergruppen, Schulklassen, Familien und Interessierte wollen lernen, wie man sorbische Ostereier verziert. Jeder würde versunken an seinen eigenen Kunstwerken arbeiten.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Unter dem Motto „Wenn die Besucher nicht zu uns kommen können, gehen wir zu unseren Gästen ins Wohnzimmern“ wurde gemeinsam mit dem Cottbuser Fernsehsender LTV ein Video gedreht. Der Film unter Lausitztv/ Beitrag/ Sorbischer Osterbrauch zum mitmachen zeigt ganz genau, wie man Ostereier zu Hause selbst verzieren kann. Der Karfreitag, der „Stille Freitag“ bietet sich dafür an. Alle Familienmitglieder, auch die Kinder, waren dereinst angehalten, den Tag in Andacht oder mit sehr ruhigen Tätigkeiten zu verbringen.
Der Film zeigt die Wachsreservetechnik, bei der mit Nadel und Federkiel Wachstupfen auf das Ei getragen werden, die die darunterliegende Farbe beim weiteren Färben schützt, „reserviert“. Jeder einzelne Schritt wird genau erklärt. Auch dass man mit Ostereiern Botschaften und Wünsche übermitteln kann, erfährt man in diesem Film.
Eine andere Technik ist die Wachsbossiertechnik, bei der farbige Wachstupfen aufgetragen werden. Die Mitarbeiterinnen der Touristinformation Burg (Spreewald) haben dafür eine Anleitung ins Netz gestellt. Unter der Rubrik „Tipps für Zuhause“ auf Burg im Spreewald findet man auch frühlingshafte Ausmalvorlagen.
Presseinfo/ Red.
Foto:Ssorbisches Osterei entsteht in Wachsreservetechnik | © Amt Burg (Spreewald) / Heimatmuseum Dissen.