Familie Löwenhaupt streitet sich. Und das kurz vor Weihnachten! Vater Luitpold freut sich schon seit Monaten auf den Festbraten. Eine lebendige Gans hat er gekauft, um sie im Keller zu mästen. Doch sein Sohn Peterle hat sich mit dem sprechenden Vogel angefreundet. Die Kiste, in der das arme Tier im Keller schlief, steht nun im Kinderzimmer. Sogar einen Namen hat Peterle seiner neuen Freundin gegeben. Die beiden spazieren durch die Felder und „Gustje“ erzählt von der Reise in den Süden, die ihre Verwandten, die Wildgänse, jedes Jahr unternehmen. Und von den Schneegänsen, die sich im Eis viel wohler fühlen und und und…
Peterle weiß: Gustje darf auf keinen Fall auf dem Esstisch landen. Heiligabend rückt immer näher und seinem Vater läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Mutter Löwenhaupt ist hin- und hergerissen: Das Geld ist knapp und sie sollten sich doch auch mal etwas leisten können. Aber man kann doch Peterle die neugewonnene Freundschaft nicht nehmen! Schließlich ersinnt der Vater eine List und stellt damit den Familiensegen auf die Probe …
Die Weihnachtsgans Auguste ist wohl das beliebteste Märchen des DDR-Autors Friedrich Wolf. Familie, Freundschaft und Gesellschaft – sie alle gelingen nur, wenn man sich zuhört und Rücksicht aufeinander nimmt und versucht, die Dinge auch mal aus anderer Sicht als der eigenen sehen zu wollen.
Foto: Steffen Rasche / Wikipedia CC30
pm/red