Mit Vorschlägen in einem Arbeitspapier fordert der Fahrgastverband PRO BAHN deutlich schnellere und bessere Zugverbindungen in der Lausitzer Region. Im Fokus stehen vor allem die Verbindungen über die Landesgrenze hinweg. Der Fahrgastverband strebt unter anderem eine deutlich schnellere Reisezeit aus der brandenburgischen Lausitz nach Dresden an. Auch eine Lausitz S-Bahn ist in den Überlegungen enthalten, die an die Politik übergeben wurden. Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich hatte ebenfalls in unserem Videogespräch zum Jahreswechsel eine deutlich schnellere Bahnverbindung nach Dresden gefordert, anbei nochmal nachzusehen (Video startet automatisch an richtiger Stelle):
PRO Bahn teilte dazu mit:
Das Schienennetz in Brandenburg ist an vielen Stellen nicht gerüstet für einen zukunftsfähigen Personenverkehr. Auf den meisten Lausitzer Bahnstrecken fahren die Regionalzüge ausreichend oft, aber viel zu langsam und zu selten untereinander vernetzt. Beispielhaft dafür steht die Bahnstrecke Cottbus – Dresden. Seit 30 Jahren fehlen hier Investitionen, um die Fahrzeit von heute fast 2 Stunden von Cottbus bzw. 80 Minuten von Senftenberg in die sächsische Landeshauptstadt deutlich zu reduzieren.
“Das muss sich dringend und zeitnah ändern!” fordert Jens Endler vom Fahrgastverband PRO BAHN. “Dresden ist eines der wichtigsten Ziele für Lausitzer Pendler. Erforderlich sind Fahrzeiten ab Cottbus von maximal 90 Minuten bzw. ab Senftenberg von maximal 1 Stunde!”
Der Regionalverband PRO BAHN Lausitz des PRO BAHN Landesverbandes Berlin-Brandenburg hat jetzt Ideen für machbare Investitionen in das Lausitzer Schienennetz zusammen getragen mit dem Ziel, diese Fahrzeiten zu erreichen und zwischen Cottbus und Dresden stündlich umsteigefreie Regionalverbindungen anzubieten.
Der Fahrgastverband greift zum einen die Idee für eine Lausitz-S-Bahn von Dresden über Kamenz nach Hoyerswerda und Senftenberg auf und schlägt die Verlängerung von Hoyerswerda bis Cottbus vor. PRO BAHN fordert auf nicht auf eine ferne Elektrifizierung zu warten, sondern umgehend eine Lösung durch Fahrzeuge mit alternativen oder hybriden Antrieben zu suchen. Zum anderen soll die heutige Mitteldeutsche S-Bahn aus Leipzig über Südbrandenburg bis Hoyerswerda zukünftig als stündlich verkehrender Regionalexpress von Leipzig über Falkenberg/Elster und Hoyerswerda bis Görlitz fahren.
Wir haben unsere Vorstellungen Anfang Februar als Arbeitspapier an die Verantwortlichen in der Verkehrspolitik und Verkehrsplanung übergeben und stellen diese nun als Link auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Als eingetragener gemeinnütziger Verein vertreten wir die Interessen der Fahrgäste in ihrer Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher. Aktuell engagieren sich rund 150 Mitglieder ausschließlich ehrenamtlich im PRO BAHN Landesverband Berlin-Brandenburg.
Zum Arbeitspapier geht es hier entlang.
Red./Presseinfo