In der Zeit vom 26. Mai bis 16. Juni 2019 findet in Deutschland und Polen die NATO-Übung NOBLE JUMP statt, bei der die rasche Reaktions- und Verlegefähigkeit der sogenannten Nato-Speerspitze geübt wird. Diese schnellen Eingreifkräfte der Nato werden derzeit durch Deutschland gestellt. Die Aufstellung dieser „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF) wurde 2014 beim Natogipfel in Wales als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland beschlossen. Über 2.500 Soldatinnen und Soldaten machen sich aus mehr als 30 Standorten in ganz Deutschland mit rund 600 Fahrzeugen sowie 70 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen zunächst auf den Weg zum Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen, um von dort aus zum polnischen Truppenübungsplatz Zagan weiter zu fahren. Dort treffen sie auf norwegische, niederländische und polnische Truppen, mit denen sie die Abschlussübung durchführen.
Um Beeinträchtigungen auf den Straßen zu minimieren, werden Teile des Materials per Schiene transportiert bzw. die Straßentransporte in der Nacht durchgeführt. Dennoch wird es im Zeitraum Ende Mai/Anfang Juni vor allem in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zu Kolonnen auf Straßen und Autobahnen kommen.
Der Haupttruppenteil der VJTF ist die Panzerlehrbrigade 9 aus dem niedersächsischen Munster. Darüber hinaus sind nahezu alle Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche der Bundeswehr an der Übung Noble Jump beteiligt.
Die Streitkräftebasis als zweitgrößter militärischer Organisationsbereich der Bundeswehr ist der Hauptträger der gesamten logistischen Versorgung. Sie ist für die Verlegeplanung verantwortlich, sichert mit ihren Feldjägerkräften den Straßentransport und versorgt mit annährend 1.000 Logistiksoldaten die Truppe mit Kraftstoff, Munition und Verpflegung insbesondere auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz.
pm/red