Die Arbeiten in einem Waldstück im Amt Neuhausen dauern schon eine Weile an, heute stand eine Sprengung von 30 Panzergranaten des Kalibers 8,8cm aus deutscher Produktion für den zweiten Weltkrieg an. Dafür wurde ein Loch ausgehoben, Hohlmantelsprengladungen an jede einzelne Granate angebracht und sie danach mit Sand zugeschüttet. Über eine Sprengschnur mit Funkzünder wurden sie gegen 12:30 Uhr gesprengt. Dafür wurde die L49 zwischen Cottbus und Forst ab der Kreuzung Kahren bis zum Anschlussbereich Roggosen zweimal gesperrt. Das erste Mal bereits kurz vor 12 Uhr, da die eigentliche Sprengung um 12 stattfinden sollte, die Ladung hat allerdings nicht gezündet, sodass eine zweite Sprengung vorbereitet wurde, die gegen 12:30 Uhr erfolgreich absolviert wurde.
Seit Beginn der Grabungen wurden bereits über zwei Tonnen Munition durch den Kampfmittelräumdienst abtransportiert, die 30 Panzergranaten waren allerdings nicht transportfähig, da sie über einen immernoch aktiven Zündmechanismus verfügen, der bei Erschütterungen auslösen könnte. Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes gehen davon aus, dass die Munition schon zu Ende des zweiten Weltkrieges gesprengt werden sollte, sie war so angeordnet, wahrscheinlich sind Fehlzündungen, die danach einfach zugeschüttet wurden.
Neben der Weltkriegsmunition wurden bisher über 500 Säbel und Schwerter gefunden, die nun zum Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum gebracht werden, dort soweit es geht wieder aufbereitet werden und dann öffentlich nach den ursprünglichen Besitzern gesucht wird, bzw. diese sich melden können. Es wird davon ausgegangen, dass die Waffen aus Cottbus und Umgebung stammen, teilweise sind Familienwappen erkennbar, insgesamt sind sie jedoch durch 70 Jahre märkischen Sand in einem schlechten Zustand. Bereits vor ein paar Wochen waren Schwerter gefunden worden, wo spekuliert wird das sie aus dem Besitz der Familie Pückler aus Branitz stammen.
Die Arbeiten vor Ort werden voraussichtlich noch bis Ende März andauern.
30 Panzergranaten aus dem zweiten Weltkrieg wurden gesprengt:
Neben insgesamt schon über zwei Tonnen Munition wurden auch historische Säbel und Schwerter gefunden, sie sollen soweit es geht restauriert und nach den Besitzern gesucht werden: