In den frühen Morgenstunden wurde im Amt Neuhausen in einem Waldstück an der Bahnlinie Cottbus – Görlitz eine Schützenmine gefunden. Sie liegt nach der Kreuzung der Verbindungsstraße von Neuhausen nach Laubsdorf. Derzeit laufen Evakuierungsmaßnahmen von Anwohnern, 50 – 60 müssen ihre Häuser verlassen und werden im Gemeindesaal untergebracht. Dort werden sie mit Speisen und Getränken versorgt. Bürgermeister Dieter Perko dazu: “Wir haben unseren Saal geräumt und für die Menschen vorbereitet. Es ist ja nicht die erste Mine die gefunden wurde, wir haben Übung.”
Heikel wird es bei der Bergung. Die Mine ist eine sogenannte Schützenmine aus dem zweiten Weltkrieg, sie verstreut Stahlkugelen bei der Explosion und das gefundene Exemplar ist nicht transportfähig. “Sie muss vor Ort gesprengt werden und ist nach Einschätzungen funktionsfähig.” so Perko.
Zwischen der Mine und der Bahnstrecke befindet sich ein Wald, für die Sprengung, die für 12:15 Uhr angesetzt ist, wird die Bahnstrecke ab 12:11 Uhr gesperrt, wenn der Zug der ODEG nach Görlitz durch ist.
Mitarbeiter des Bauhofs und der Verwaltung sind unterwegs, um bei der Evakuierung zu helfen. Bundes- und Landespolizei ist vor Ort und bereitet die Absperrung im Umkreis von 1.000 Metern vor. Auch die Verbindungsstraße zwischen Laubsdorf und Neuhausen muss gesperrt werden.
Ab 12 Uhr wird auch der Luftraum bis in eine Höhe von 2.000 Metern gesperrt. Derzeit bereitet der Kampfmittelräumdienst die Sprengung vor.
“Laut der Auskunft vom KMBD waren entlang der Bahnlinie viele Schützengräben und es könnte noch mehr Kriegsmaterial dort liegen. Ich werde einen Antrag stellen um das gesamte Waldgebiet absuchen zu lassen.” sagte Dieter Perko abscließend.
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