Zum 30. Jahrestag des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde fordert der Umweltverband GRÜNE LIGA, den Betrieb diesen Karftwerkes auf höchstens zehn weitere Jahre zu beschränken und die sozialverträgliche Gestaltung dieses Prozesses jetzt zu planen.
“Das Kraftwerk kann mit bereits zum Abbau genehmigten Kohlevorräten noch etwa 10 weitere Jahre betrieben werden. Politik und Vattenfall müssen beginnen den sozialverträglichen Abschied von diesem Kraftwerksstandort zu organisieren, statt trügerischen Träumen von ewiger Braunkohleverstromung nachzuhängen.” sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA. Die neueren und moderneren Kraftwerksblöcke in Schwarze Pumpe und Boxberg können – ebenfalls mit bereits zum Abbau genehmigter Kohle – noch deutlich länger in Betrieb bleiben und so einen schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle ermöglichen.
In 30 Jahren wurden der Belieferung allein dieses Braunkohlenkraftwerkes durch benachbarte Tagebaue die Lausitzer Dörfer Klinge, Klein Bohrau, Klein Briesnig, Weißagk, Horno, Klein Lieskow, Groß Lieskow, Tranitz und Lakoma geopfert. Zudem wurden Teile der Randgemeinden Merzdorf, Schlichow, Dissenchen, Gosda, Grötsch und Heinersbrück umgesiedelt sowie wertvolle Naturräume zerstört.
Das Kraftwerk Jänschwalde ist das zweitgrößte Klimakiller Deutschlands. Bei einer Abschaltung der Altanlagen im rheinischen Frimmersdorf wäre es in Kürze Deutschlands klimaschädlichstes Kraftwerk. Pro erzeugter Kilowattstunde Strom werden hier nach letzten Vattenfall-Angaben 1148 g klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen. Modernisierungen an Turbinen können dabei nur Schadensbegrenzung leisten, bringen aber keine Zukunftsfähigkeit. Auch die umstrittene CCS-Demonstrationsanlage könnte nichts daran ändern, da sie als zusätzlicher Block errichtet werden soll, ohne eine Altanlage zu ersetzen.
Vor einem geplanten Neubau des Kraftwerkes mit CO2-Abscheidung und Endlagerung plant Vattenfall offenbar eine drastische Laufzeitverlängerung für die klimaschädlichen Altanlagen nach 2020. Beides ist jedoch als Brückentechnologie ins erneuerbare Zeitalter untauglich, da
– es die Umsiedlung weiterer Orte durch neu aufzuschließende Tagebaue erfordern würde,
– ein Weiterbetrieb der klimaschädlichen Bestandsblöcke über 2020 hinaus weder mit deutschen noch europäischen Klimaschutzzielen vereinbar ist,
– ein kommerzielles Neubaukraftwerk auf CCS-Basis riesige CO2-Endlagerkapazitäten weit über die aktuell diskutierten in Beeskow oder Neutrebbin hinaus erfordern würde,
– keine nennenswerte Nutzung der anfallenden Wärme absehbar ist und
– Braunkohlenkraftwerke nicht die künftig nötige Flexibilität und Teillastfähigkeit zur Regelung des Stromnetzes aufweisen.
Quelle: GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus
Foto: Archivbild
Zum 30. Jahrestag des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde fordert der Umweltverband GRÜNE LIGA, den Betrieb diesen Karftwerkes auf höchstens zehn weitere Jahre zu beschränken und die sozialverträgliche Gestaltung dieses Prozesses jetzt zu planen.
“Das Kraftwerk kann mit bereits zum Abbau genehmigten Kohlevorräten noch etwa 10 weitere Jahre betrieben werden. Politik und Vattenfall müssen beginnen den sozialverträglichen Abschied von diesem Kraftwerksstandort zu organisieren, statt trügerischen Träumen von ewiger Braunkohleverstromung nachzuhängen.” sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA. Die neueren und moderneren Kraftwerksblöcke in Schwarze Pumpe und Boxberg können – ebenfalls mit bereits zum Abbau genehmigter Kohle – noch deutlich länger in Betrieb bleiben und so einen schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle ermöglichen.
In 30 Jahren wurden der Belieferung allein dieses Braunkohlenkraftwerkes durch benachbarte Tagebaue die Lausitzer Dörfer Klinge, Klein Bohrau, Klein Briesnig, Weißagk, Horno, Klein Lieskow, Groß Lieskow, Tranitz und Lakoma geopfert. Zudem wurden Teile der Randgemeinden Merzdorf, Schlichow, Dissenchen, Gosda, Grötsch und Heinersbrück umgesiedelt sowie wertvolle Naturräume zerstört.
Das Kraftwerk Jänschwalde ist das zweitgrößte Klimakiller Deutschlands. Bei einer Abschaltung der Altanlagen im rheinischen Frimmersdorf wäre es in Kürze Deutschlands klimaschädlichstes Kraftwerk. Pro erzeugter Kilowattstunde Strom werden hier nach letzten Vattenfall-Angaben 1148 g klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen. Modernisierungen an Turbinen können dabei nur Schadensbegrenzung leisten, bringen aber keine Zukunftsfähigkeit. Auch die umstrittene CCS-Demonstrationsanlage könnte nichts daran ändern, da sie als zusätzlicher Block errichtet werden soll, ohne eine Altanlage zu ersetzen.
Vor einem geplanten Neubau des Kraftwerkes mit CO2-Abscheidung und Endlagerung plant Vattenfall offenbar eine drastische Laufzeitverlängerung für die klimaschädlichen Altanlagen nach 2020. Beides ist jedoch als Brückentechnologie ins erneuerbare Zeitalter untauglich, da
– es die Umsiedlung weiterer Orte durch neu aufzuschließende Tagebaue erfordern würde,
– ein Weiterbetrieb der klimaschädlichen Bestandsblöcke über 2020 hinaus weder mit deutschen noch europäischen Klimaschutzzielen vereinbar ist,
– ein kommerzielles Neubaukraftwerk auf CCS-Basis riesige CO2-Endlagerkapazitäten weit über die aktuell diskutierten in Beeskow oder Neutrebbin hinaus erfordern würde,
– keine nennenswerte Nutzung der anfallenden Wärme absehbar ist und
– Braunkohlenkraftwerke nicht die künftig nötige Flexibilität und Teillastfähigkeit zur Regelung des Stromnetzes aufweisen.
Quelle: GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus
Foto: Archivbild