Das Gubener Stadt- und Industriemuseum zeigt ab dem 19. Januar 2018 die Bilderausstellung „Karl Vouk. Satkula. Oder die wa(h)re Landschaft. Abo (st)wór(jon)a krajina“. Die Gastausstellung des Wendischen Museums Cottbus präsentiert die ästhetische Auseinandersetzung des slowenischen Architekten und Künstlers Karl Vouk mit der Lausitz in einem Bilderzyklus. Das Projekt Satkula (2014) dokumentiert den Raubbau an der Natur und die Zerstörung sorbisch/ wendischer Kultur in der Lausitz als Folge der Braunkohletagebaue, informiert Gubens Museumsleiterin Heike Rochlitz.
Das Resultat des Projektes sind 25 Bilder. Diese stellen Textzitate aus den Verfassungen des Landes Brandenburg und des Freistaates Sachsen sowie aus dem Roman „Krabat oder Die Verwandlung der Welt“ des sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan einerseits mit konträren Bildern aus dem Lausitzer Alltag andererseits gegenüber. Hier das erhabene Ideal, das den Schutz des deutsch-sorbischen Charakters des Siedlungsgebietes der sorbischen Volksgruppe verspricht, dort der Beschluss zur Abbaggerung eines Ortes.
Der slowenische Architekt und Künstler Karl Vouk stellt in seinem Bilderzyklus die Frage nach der Gewichtung von Wertvorstellungen: Rechtfertigt die Verstromung der Kohlevorkommen die Gefährdung einer Kultur, nämlich jene der Lausitzer Sorben, deren Dörfer devastiert werden, um die Kohle zu fördern? Den Idealbildern der Verfassungen werden Abbilder der Wirklichkeit entgegengestellt.
Foto: Sonderausstellung “Satkula” (Stadtmusuem Guben)
pm/red