- Neuer Termin: 29. August 2015
- Beginn 10 Uhr
- Treff und Start ist am Bürgerhaus im Gubener Ortsteil Kaltenborn
- Preis: 4 € pro Person
Für alte und junge Gubener sind Kaltenborner Berge, Deulowitzer See, Atterwascher und Reichenbacher Wiesengebiet sowie Neiße, Alte Mutter und Mühlenfließ Synonyme ihrer Heimat.
Bei der vorgeschlagenen Wanderung möchte ich Naturfreunde und Interessierte auf eine Entdeckungsreise in die Entstehungsgeschichte unserer Landschaft mitnehmen.
- in den vergangenen 360.000 Jahren passierten Eismassen dreier Kaltzeiten unser Gebiet, veränderten das Profil der Landschaft,
- wie entstanden Gletscher, wie kam es zu den Vorstößen
- die Höhe der Kaltenborner Berge lässt die Endmoränenaufschüttung von 40-60 Metern erkennen
Wir werden eindrucksvolle Zeugen aufspüren und erkennen lernen.
- was wurde durch das Eis transportiert, Beispiele an vor Ort gefundenen Steinen
- Findlingsfunde der Umgebung, bzw. Bauten aus Feldsteinen
- Feuersteine als Markierungsnachweis des Gletscherverlaufes
Mit Hilfe sichtbarer Fakten und unserer Fantasie werden wir Altbekanntes aus einem neuen Sichtwinkel betrachten.
- unterschiedliche Bodenqualitäten ( z.B.fruchtbare, aber “steinreiche ” Flächen der Grundmoränen- in der Vergangenheit Obst- und Weinanbau, Gemüse, )
Welche Kräfte formten Täler, Hügel und Seen?
- abfließende Wassermassen hin zum Spreewald ( Baruther Urstromtal)
- in den Kaltenb. Bergen sind Abflußrinnen zu erkennen
- Toteisblöcke formten unsere Seen
- großräumige Sanderflächen kennzeichnen die Pinnower/ Lieberoser Heidegebiete
- es sind Rückschlüsse möglich, wie Landschaft, Flora und Fauna zuvor aussahen, es gibt viele verfügbare Erkenntnisse durch die Tagebauaufschlüsse
Was geschah mit Pflanzen und Tieren, als meterhohes Eis die Landschaft erstarren ließ?
- “Wanderung” und Wiederkehr der Tiere und Pflanzen mit immer geringer werdender Vielfalt
- wir betrachten einzelne Baum-und Gebüschgruppen im Wiesengebiet und denken uns anhand einer kleinen Geschichte (deren Grundlage die in Funden hier nachgewiesenen Tiere und Pflanzen sind) zurück in voreiszeitliche Bedingungen
Wovon erzählen uns Steine, Kies, Sand und Lehm
- was bewirkten eisige Sandstürme in den Jahrhunderten nach den Kaltzeiten
- lagerten hier Lehm an Berghänge – (wir erkunden eine kleine Lehmgrube) , schliffen Steine ab -windgeformte Steine= Windkanter werden gezeigt
- wie entstanden die riesigen Kiesvorkommen im Gubener Umland
Wann entdeckten unsere Vorfahren diese Gegend und weshalb siedelten sie gerade hier?
- weshalb waren Feuersteine so wertvoll ( Feuermachen sowie steinzeitl. Werkzeug wird gezeigt)
- wie wichtig waren den Siedlern ” trockene Stellen” mit gut erreichbarem Trinkwasser ( Quellen)
- wo gab es erste Braunkohleaufschlüsse
- Bedeutung von Lehm als Baustoff
Bei der nach Interessenlage der Gäste zu variierenden Suche nach Antworten werden die Teilnehmer ein Kleinod heimischer Natur vielfältig neu entdecken.
Während der etwa 2,5 stündigen Wanderung ist jedem Teilnehmer nicht nur ein gesundes Naturerlebnis garantiert, sondern er kann auch danach die “Mammut-Frage” beantworten.
Schulwissen über Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal wird aufgefrischt bzw. anschaulich erlebt.
Das Mammut “Susi Stoßzahn”, welches im Forster Kreishaus für die Besucher ausgestellt ist, wird damit einen noch höheren Bekanntheitsgrad erringen.
Die Gäste werden neugierig gemacht auf weitere erdgeschichtliche Entdeckungen in unserer Umgebung. z.B. die Em- Aufschlußstelle von Klinge, das Durchbruchtal der Neiße im Muskauer Faltenbogen, der Findlingsgarten von Henzendorf, das Altbergbaugebiet um Döbern, Göhlensee und Umgebung u.v.a.m.!
Quelle & Foto: Touristinformation Marketing und Tourismus Guben e.V.