Die Gemeinde Forst-Eulo mit den Kirchen Sacro, Naundorf, Mulknitz, Gosda und Eulo erwarteten ihre Gäste aus der Partnergemeinde Troisdorf bei Bonn.
Am Abend des 22.05.2008 war es soweit.
Nach etwa 6:30 Stunden und 700km Fahrt traf der blaue Bus der evangelischen Gemeinde aus dem Westen Deutschlands in Mulknitz ein.
Auf dem Plan stand ein interessantes und abwechslungsreiches Programm.
Am Freitag traf man sich an der Mulknitzer Kirche um mit dem PKW in Richtung Guben aufzubrechen und sich die zweigeteilte Stadt anzuschauen. Anschließend ging es nach Atterwasch und Umgebung, um jene Orte zu besuchen, die möglicherweise von der Abbaggerung durch den Braunkohlebergbau betroffen sind.
Ab ca. 19:30Uhr stand der Abend ganz im Zeichen der Begegnung. Im Mulknitzer Pfarrhaus traf man sich zum gemütlichen Grillen in lockerer Atmosphäre.
Anschließend fand man sich zu einem Vortragsabend ein.
Pfarrer Bodo Trummer berichtet aus den Gemeinden rund um Eulo.
Vor mehr als 30 Interessierten informierte Trummer über die zahlreichen Projekte und Vorhaben in Eulo, Sacro, Mulknitz, Gosda oder Naundorf, untermauert mit vielen Bildern.
Im Anschluss daran stellte Pfarrer Frank-Dieter Fischbach seine Gemeinde Troisdorf vor.
Die Gemeinde Troisdorf besteht aus 7 Ortsteilen mit 3 Kirchen. Jede Kirche wird von einem Pfarrer und einem Küster betreut. Pfarrer Fischbach bemerkte dabei, dass die Situation in beiden Gemeinden unterschiedlicher kaum sein könnte.
Die, in ihrer Geschichte und Kirchenpolitik hauptsächlich katholisch geprägte Gemeinde Troisdorf liegt in einer der am schnellsten wachsenden Regionen Deutschlands.
Entsprechend ist auch die Kirchenarbeit auf jüngere Familien und Kinder ausgerichtet.
Von einem hauptamtlichen Jungendbetreuer koordiniert, treffen sich beispielsweise die diesjährigen 120 Konfirmanden in einem sogenannten Konficamp oder messen sich im Fußball beim Konficup.
Neben einem eigens betriebenen Schülercafe, angeschlossen an die Ganztagsschule der Gemeinde, wird viel in musikalische Aktivitäten, wie Gospel- und Singegruppe oder einem Posaunenchor und in die Theaterarbeit investiert.
Von der hohen Wirtschaftskraft der Region profitiert auch der Klingelbeutel.
Die Einnahmen aus Kollekte, Spenden und Kirchensteuer sprießen und ermöglichen es der Gemeinde sich in hauptamtlicher Weise auch um ältere und behinderte Mitmenschen zu kümmern. So ist beispielsweise eine Pastorenstelle hauptsächlich mit der Betreuung behinderter Menschen beauftragt. Alles in allem zeigten sich beide Gemeinden beeindruckt von der Arbeit der jeweils anderen, auch weil die Voraussetzungen und Probleme sehr unterschiedlich sind.
In der Predigt während des sonntäglichen Gottesdienstes in Mulknitz ging Pfarrer Fischbach darauf ein, dass oftmals die Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen für Barrieren unter den Menschen sorgen.
Sowohl Pfarrer Trummer als auch Pfarrer Fischbach zeigten sich jedoch zuversichtlich mit dem diesjährigen Treffen dazu beizutragen, dass alte Partnerschaften nicht nur auf dem Papier präsent, sondern auch mit Leben erfüllt sind.
Den Abschluss machte am Sonntag ein gemeinsames Mittagessen unter freiem Himmel in Mulknitz.
Bilder der Begegnung auf der Mulknitzer Webseite
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