Um den Zander als alternative Art in der Karpfenteichwirtschaft zu etablieren, bedarf es der Entwicklung neuer Technologien, denn Zander sind von Natur aus an das Leben in Flüssen und Seen angepasst. Sie sind ausgesprochene Raubfische, die in Teichen nur geringe Mengen geeigneter Nahrung finden und sich nur im Jungfischstadium und vergleichsweise schwierig an die in der Fischzucht üblichen Trockenfuttermittel gewöhnenlassen.
Am Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow konnten in den vergangenen Jahren Zander bereits im Larvenstadium an Trockenfutter gewöhnt werden. Die Potsdamer Fischexperten konnten bewiesen, dass Zander mit diesem Verfahren bei hervorragender Futterausnutzung bis zur Speisefischgröße aufzuziehen sind.
Normalerweise dauert es 5 Jahre bis der Zander soweit gewachsen ist, daß er als Speisefisch in den Handel kommen kann.
Wie Dr. Müller-Belecke vom IfB berichtete, können Zander mit Trockenfutter nach 3 Jahren ein marktfähiges Gewicht erreichen. Ziel sei, diese Zeit auf 2 Jahre zu verkürzen.
Für eine gute Wachstumsleistung bedarf es beim Zander Wassertemperaturen oberhalb von 18 Grad. Für die Zanderhaltung unter den klimatischen Bedingungen Brandenburgs ist es somit äußerst wichtig, die warmen Monate möglichst vollständig auszunutzen und bereits Ende Mai/Anfang Juni robuste und an Trockenfutter gewöhnte Zandersetzlinge für den Besatz der Teiche zur Verfügung zu haben. Zander laichen jedoch erst im Mai und geeignete Größen für Aufwuchsteiche würden erst in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen. Daher war es ein wichtiger Schritt zur Aufzucht von Zandern in Karpfenteichen, als am IfB durch Licht- und Temperatursteuerung in speziellen Becken eine etwa zweimonatige Vorverlegung der Laichzeit beim Zander gelang. Und das ganz ohne den Einsatz von Hormonen oder hormonähnlicher Stoffen.
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) hat heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Euloer Teichwirtschaft Christoph Junghanns erstmals junge Zander in die Euloer Karpfenteiche entlassen. Das Heranwachsen der Fische wird vom IfB wissenschaftlich begleitet werden. Woidke: „Mit dem Projekt eröffnen sich für Teichwirte neue Chancen. Zu Brandenburg gehören traditionell Fischteiche, in denen zumeist Karpfen gezüchtet werden. Die Nachfrage geht jedoch zugunsten anderer Speisefischarten zurück, insbesondere macht der Zander dem Karpfen Konkurrenz.“
In der Teichwirtschaft Brandenburgs beträgt der Anteil des Karpfens mehr als 90 Prozent. So besteht gegenwärtig eine starke Abhängigkeit von einer einzigen Fischart.
Außerdem stehen die Teichwirte in Brandenburg vor einer Reihe von Problemen, die ihre wirtschaftliche Existenz ernsthaft gefährden können. Dazu gehören steigende Futtermittel- und Energiepreise, hohe Verlustrisiken durch eine seit einigen Jahren bereits in anderen Bundesländern grassierende Viruskrankheit der Karpfen sowie Verluste durch Kormorane. Nicht zuletzt auch die sinkende Nachfrage nach Speisekarpfen, insbesondere bei jungen Leuten, macht den Teichwirten zu schaffen.
Hintergrund
Etwa 1% der in Deutschland verzehrten Fische entfallen auf den Karpfen.
Der Marktanteil des Zander beträgt ebenfalls 1%; der größte Teil davon ist importiert.
Zander ist wegen seines mageren Fleisches ein besonders beliebter Edelfisch und liegt im Preis etwa dreimal über dem Preis von Karpfen.
Die Brandenburger Teichwirte betreiben Teichwirtschaft überwiegend in naturbelassenen Teichen, die, wie die Teiche im Euloer Bruch, seit langer Zeit unter Naturschutz stehen.
Eisvögel, Reiher, Kraniche, Otter und Kormorane habe hier einen idealen Lebensraum.
Die Brandenburger Teichwirtschaft erhält mit ihrer naturnahen Bewirtschaftung wichtigen Lebensraum für bedrohte Arten.
Um den Zander als alternative Art in der Karpfenteichwirtschaft zu etablieren, bedarf es der Entwicklung neuer Technologien, denn Zander sind von Natur aus an das Leben in Flüssen und Seen angepasst. Sie sind ausgesprochene Raubfische, die in Teichen nur geringe Mengen geeigneter Nahrung finden und sich nur im Jungfischstadium und vergleichsweise schwierig an die in der Fischzucht üblichen Trockenfuttermittel gewöhnenlassen.
Am Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow konnten in den vergangenen Jahren Zander bereits im Larvenstadium an Trockenfutter gewöhnt werden. Die Potsdamer Fischexperten konnten bewiesen, dass Zander mit diesem Verfahren bei hervorragender Futterausnutzung bis zur Speisefischgröße aufzuziehen sind.
Normalerweise dauert es 5 Jahre bis der Zander soweit gewachsen ist, daß er als Speisefisch in den Handel kommen kann.
Wie Dr. Müller-Belecke vom IfB berichtete, können Zander mit Trockenfutter nach 3 Jahren ein marktfähiges Gewicht erreichen. Ziel sei, diese Zeit auf 2 Jahre zu verkürzen.
Für eine gute Wachstumsleistung bedarf es beim Zander Wassertemperaturen oberhalb von 18 Grad. Für die Zanderhaltung unter den klimatischen Bedingungen Brandenburgs ist es somit äußerst wichtig, die warmen Monate möglichst vollständig auszunutzen und bereits Ende Mai/Anfang Juni robuste und an Trockenfutter gewöhnte Zandersetzlinge für den Besatz der Teiche zur Verfügung zu haben. Zander laichen jedoch erst im Mai und geeignete Größen für Aufwuchsteiche würden erst in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen. Daher war es ein wichtiger Schritt zur Aufzucht von Zandern in Karpfenteichen, als am IfB durch Licht- und Temperatursteuerung in speziellen Becken eine etwa zweimonatige Vorverlegung der Laichzeit beim Zander gelang. Und das ganz ohne den Einsatz von Hormonen oder hormonähnlicher Stoffen.
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) hat heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Euloer Teichwirtschaft Christoph Junghanns erstmals junge Zander in die Euloer Karpfenteiche entlassen. Das Heranwachsen der Fische wird vom IfB wissenschaftlich begleitet werden. Woidke: „Mit dem Projekt eröffnen sich für Teichwirte neue Chancen. Zu Brandenburg gehören traditionell Fischteiche, in denen zumeist Karpfen gezüchtet werden. Die Nachfrage geht jedoch zugunsten anderer Speisefischarten zurück, insbesondere macht der Zander dem Karpfen Konkurrenz.“
In der Teichwirtschaft Brandenburgs beträgt der Anteil des Karpfens mehr als 90 Prozent. So besteht gegenwärtig eine starke Abhängigkeit von einer einzigen Fischart.
Außerdem stehen die Teichwirte in Brandenburg vor einer Reihe von Problemen, die ihre wirtschaftliche Existenz ernsthaft gefährden können. Dazu gehören steigende Futtermittel- und Energiepreise, hohe Verlustrisiken durch eine seit einigen Jahren bereits in anderen Bundesländern grassierende Viruskrankheit der Karpfen sowie Verluste durch Kormorane. Nicht zuletzt auch die sinkende Nachfrage nach Speisekarpfen, insbesondere bei jungen Leuten, macht den Teichwirten zu schaffen.
Hintergrund
Etwa 1% der in Deutschland verzehrten Fische entfallen auf den Karpfen.
Der Marktanteil des Zander beträgt ebenfalls 1%; der größte Teil davon ist importiert.
Zander ist wegen seines mageren Fleisches ein besonders beliebter Edelfisch und liegt im Preis etwa dreimal über dem Preis von Karpfen.
Die Brandenburger Teichwirte betreiben Teichwirtschaft überwiegend in naturbelassenen Teichen, die, wie die Teiche im Euloer Bruch, seit langer Zeit unter Naturschutz stehen.
Eisvögel, Reiher, Kraniche, Otter und Kormorane habe hier einen idealen Lebensraum.
Die Brandenburger Teichwirtschaft erhält mit ihrer naturnahen Bewirtschaftung wichtigen Lebensraum für bedrohte Arten.