Seit Juli 2015 arbeiten nun wieder 15 langzeitarbeitslose Teilnehmer im ÖKO-Garten unter der Leitung der FAW. Nachdem der letzte betreuende Bildungsträger Insolvenz anmelden musste, hat der Landkreis Spree-Neiße die FAW zur Übernahme des Projektes angefragt.
Der ÖKO-Garten Keune wird bereits seit mehr als 10 Jahren in Maßnahmen des Landkreises Spree-Neiße bewirtschaftet. Die langzeitarbeitslosen Teilnehmer lernen dort Anzucht, Pflege und Verarbeitung von Pflanzen und Gemüse. Sie bleiben in der Regel ein halbes Jahr, so dass sie je nach Jahreszeit eher mit den Beet vorbereitenden Arbeiten und der Aussaat oder mit der Ernte und Verarbeitung der Erzeugnisse vertraut gemacht werden. Die Ernte aus dem ÖKO-Garten kommt der Forster Tafel zugute, eine soziale Einrichtung, die Lebensmittel an hilfsbedürftige Menschen spendet.
Fast ebenso lange wie es den ÖKO-Garten gibt, arbeitet dort Petra Wendt als Projektverantwortliche. Mit ihrem riesigen Wissen über die Gartenanlage und ökologischen Anbau wurde sie gern als Mitarbeiterin übernommen. Im Laufe der Jahre hat sie sich einen enormen Erfahrungsschatz darüber erworben, wie man Landwirtschaft ohne Chemikalien nachhaltig betreibt. Im gesamten Garten wird Mischkultur angebaut. Blumenrabatten zwischen den Gemüsebeeten ziehen nützliche Insekten an, die die Schädlinge fernhalten.
Die Arbeit mit den Teilnehmern gestaltet Petra Wendt ebenso sorgfältig und kreativ wie den Garten. „In den ersten 1-2 Wochen schaue ich bei den Arbeiten, welche Fähigkeiten die Teilnehmer haben. Einige sind total unerfahren, da muss ich erstmal erklären, wie das Unkraut gejätet wird. Und dann versuche ich die Teilnehmer nach ihren Stärken einzusetzen. Damit nicht am Ende immer nur die Frauen Unkraut zupfen.“ Der Erfolg gibt ihr recht: Es gab schon Teilnehmer, die Gefallen an der Gartenarbeit gefunden und sich einen eigenen Garten zugelegt haben. So ist diese Maßnahme auch über das Gemüse hinaus durchaus als nachhaltig zu bezeichnen.
Auf dem Foto: Petra Wendt
Über die FAW gGmbH
Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH ist als Bildungs- und Personaldienstleister mit 33 Akademien und über 150 Außenstellen in zwölf Bundesländern aktiv. Ihr Ziel ist es, Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen neue Perspektiven zu schaffen oder Arbeitnehmern den beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.
Die FAW knüpft ein engmaschiges Netz zu allen Akteuren rund um den Arbeitsmarkt der Region. Oberstes Ziel aller Dienstleistungsangebote der FAW ist die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt oder die langfristige Sicherung des bestehenden Arbeitsplatzes.
Der reale Arbeitsprozess steht dabei immer im Vordergrund. Gelernt wird unter Praxisbedingungen in Betrieben. Individuelle Lösungen auf Basis der jeweiligen persönlichen Fähigkeiten und der konkreten Arbeitsplatzanforderungen bilden das Gerüst für die erfolgreiche, nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt.
Weitere Informationen unter: www.faw-cottbus.de
Quelle & Fotos: Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH